Schlagwort-Archive: Entwicklung

Yella Entwicklung wieder aufgenommen

„Alle Versionen wieder kommt die Pausenzeit“ – das könnte man so ohne Zweifel unterschreiben. Nachdem die letzte Yella Version schon gefühlte Jahre alt ist, habe ich heute mit der Entwicklung der nächsten Version begonnen. Das Schöne ist, dass ein solches Hobbyprojekt immer dann da ist, wenn Bedarf danach besteht. Nach dem Beziehungsende vergangene Woche ist das eine tolle Möglichkeit, um etwas abzuschalten. Das Leben muss weitergehen – und die Entwicklung darf das ruhig auch. Die erste Änderung ist bereits in die Versionsverwaltung eingecheckt und auch eine der Tabellen wurde prompt mit einem Optimize zerschossen.

Zerschossene Tabelle
Zerschossene Tabelle

Glücklicherweise konnte ich diese kurzerhand per phpMyAdmin wieder von der produktiven Version in die Entwicklungsversion duplizieren. Bis zur endgültigen neuen Version gibt es noch viel zu tun, aber gerade bei einem Hobbyprojekt gilt: it’s done when it’s done – the most important thing is that it’s fun! 🙂

Thunderbird Entwicklung wird auf die Community fokussiert

Die am Wochenende vorab online gestellte Meldung über die Zukunft Thunderbirds hat mir gewissermaßen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Thunderbird, war das nicht gleich ein Desktop Mailclient? Genau, auch wenn ich auf meinem Server mit Horde und Roundcube zwei Webmail-Umgebungen am Start habe, hat sich meine persönliche Nutzung im Desktopbereich in letzter Zeit hin zu Thunderbird bewegt, auch dank seiner tollen Erweiterungen. Wie nun bekannt wurde, soll die Entwicklung in Zukunft vorrangig an die Community ausgelagert werden, damit rückt Thunderbird bei Mozilla weiter in den Hintergrund. Über den finalen Plan wird bis zum Sommer gefeilt, bis dorthin geht es noch regulär weiter. Später werden bisherige Thunderbird Entwickler im Auftrag Mozillas primär nur noch an Stabilitäts- und Sicherheitsupdates arbeiten. Der Anfang vom Ende? Nein, dafür ist es noch zu früh und Thunderbird darf nicht sterben, es ist eines der Open Source Vorzeigeprodukte im Mailbereich, die uns über Jahre begleitet haben. Es bleibt abzuwarten, wie die finalen Pläne von Mozilla ausgegeben werden und auch die Community sollten wir nicht voreilig abschreiben. Es ist keine leichte Zeit, aber wie sagt man so schön? In jedem Neuanfang liegt auch eine Chance. Statt der Auslagerung von Anhängen in die Cloud wäre die Weiterentwicklung des Adressbuchs, die Integration von Lightning und des Conversation Addons zweifelsohne etwas, mit der man Thunderbird sogar stärken könnte. Viel Potential, lang lebe Thunderbird!

Vieles ist agil geworden

Du bist agil, ich bin agil, wir sind agil. Aber noch mehr ist agil. Software beispielsweise. Früher sah das noch ganz anders aus: feste Releasezyklen, regelmäßige Verschiebungen, enttäuschte Kunden, Ungewissheit. Durch die Agilität hat sich heute vieles geändert. Roadmaps werden planbarer, neue Releases erscheinen zyklischer. Zwar mit weniger neuen Funktionen, dafür aber mit Kontinuität. Was ist uns persönlich lieber? Lange mit einer Beta Version eines Produkts anbandeln, in die ständig neue Entwicklungsideen fließen und es so zu fast keinem Ende der Entwicklung mehr kommt oder feste Releasezyklen, zwar etwas kleiner, aber man hat doch jedesmal gewisse Neuigkeiten? Lange Zeit war ich auch eher für längere Releasephasen, doch mittlerweile finde ich den agilen Verlauf deutlich sympatischer. Vor allem auch dadurch, dass viele Softwareprojekte mittlerweile diesem Konzept folgen. Google Chrome dürfte da ein Vorreiter sein, so kreative Zyklen lassen sich beispielsweise bei Mirosoft wohl kaum verwirklichen. Ja, Agilität erfordert auch andere Organisationsstrukturen und diese sind gerade bei Open Source Projekten deutlich schneller umzustellen. Daher wird heutzutage auch gerade Open Source Software oft nach agilen Konzepten entwickelt. Gerade eben hat sich mit Horde wieder ein Projekt mehr dazugesellt.
Agilität wird uns also künftig noch häufiger erwarten. Dann werden wir vielleicht nicht mehr darüber streiten, warum ein Release später veröffentlicht wird, sondern wieso es ein Feature nicht mehr in ein Release geschafft hat. Irgendwas muss ja für den Stammtisch übrig bleiben.. 😉

Speicher en masse

Ein aktueller c’t Artikel zum Thema Festplatten machte mich gedanklich wieder darauf aufmerksam, wieviel Speicherplatz momentan aktuelle Festplatten bieten. Musste ich mich damals noch mit gut 12 GB großen Modellen herumplagen und zu installierende Dinge sorgsam wählen (zur gleichen Zeit war auch der Ressourcenmonitor im Bereich Arbeitsspeicher noch ein wichtiges Utensil), so frage ich mich heute, was ich mit 2 Terabyte Speicherplatz anstellen soll. Selbst die 500 GB Festplatte in meinem Notebook weißt noch einen ordentlichen Freibetrag auf, sodass ich mir in Sachen Speicherplatz auch in Zukunft keine Gedanken machen muss. Vom Server ganz zu schweigen 😉 Aus diesem Grund nehmen neue Festplattengrößen auch etwas den Reiz, den es damals gab. Gut, in Notebook-Bereich gibt es da durchaus noch Potential in Sachen Speicherplatz, aber ansonsten? Trotzdem möchte ich die heutige Zeit nicht missen.

Diskussion á la Card

Kürzlich erschien eine neue Version des beliebten Notepad++ Editors, der unter einer Open Source Lizenz auf Sourceforge erhältlich ist (wer ihn noch nicht kennt, sollte durchaus mal einen Blick darauf werfen). Neben einigen sehr nützlichen Neuerungen war auch eine kleine Änderung mit dabei, die aber durch ihre ständige Präsenz durchaus als erstes ins Auge gefallen ist: ein neues Icon. Nun, um es kurz zu machen, das Icon ist bislang bei einigen Nutzern nicht sonderlich gut angekommen, das ließen sie auch über das dortige Supportforum den Entwickler wissen. Dieser sucht gegenwärtig nach einer Möglichkeit, ein eigenes Icon einzubinden und denkt zusätzlich darüber nach, das Icon nach dieser Ressonanz wieder auf das vorherige Icon – oder möglicherweise auch ein anderes – umzuändern.
Was ist daran nun das besondere? Vielleicht nicht viel, dennoch bin ich über die Art und Weise des Entwicklers, mit dem Feedback umzugehen, positiv überrascht gewesen, gerade weil dies nicht immer alltäglich vorzufinden ist. Dass es sich hierbei um ein Open Source Projekt handelt mag das eine sein (ein Icon kann hier durchaus mal schnell wieder zurückgeändert werden), andererseits fühlt man sich auch als Nutzer bei einem solchen Verhalten viel mehr zur Software hingezogen. Software ist eben doch mehr als nur Code.

phpBB mit neuem Entwicklungsprozess

Das phpBB Team hat in einer Entwicklerkonferenz einen grundlegenden Wandel bei der Entwicklung der phpBB Forensoftware eingeleitet. Ausschlaggebend für diesen Schritt war ein Punkt, der nicht nur mir in diesem Zusammenhang als erstes einfallen würde. Bis zum Release einer nächst größeren phpBB Version dauerte es bislang einfach zu lange, da für diese bislang ebenso Architekturänderungen eingeplant waren. Aus diesem Grund mussten wir bislang relativ lange auf Versionen mit neuen Funktionen warten, doch das hat nun ein Ende. Die erste große Änderung im Entwicklungsprozess ist die Abkehr vom Linux Kernel Versionsschema. Ungerade Versionsnummern (z.B. 3.1, 3.3, 3.5, ..) kennzeichnen nach diesem Schema Entwicklerversionen, die nächste große stabile phpBB Version wäre also die 3.2 gewesen. Nach dem neuen Entwicklungsprozess wird diese aber auf Version 3.1 vorgezogen, da es die in der Versionsnummer sichtbaren Entwicklerversionen so eben nicht mehr gibt. Das bedeutet aber nicht, dass die ebenfalls geplanten Architekturänderungen für 3.2 ebenso in die nun geplante Version 3.1 einfließen werden, da diese die Kompatiblität in der phpBB 3.x Reihe gefährden würde. Stattdessen werden diese in die Planung für ein späteres phpBB 4 einfließen, das aber wahrlich noch in weiter Ferne liegt.
Unter dem Strich dürfen wir uns also über häufigere Featureversionen freuen, die trotzdem kompatibel zur aktuellen phpBB Reihe sind. Trotzdem sollte man Geduld bewahren: Bis zur nächten Unterversion können auch durchaus einmal 2 Jahre ins Haus gehen, trotzdem ist das noch bedeutend überschaubarer als der phpBB2 zu phpBB3 Wandel 😉

Release-Politik: Von der Gunst, es dem Nutzer recht zu machen

Auf Nutzerseite habt ihr bestimmt schon einmal bemerkt, wie sehnsüchtig man auf den Release einer bestimmten Software wartet. Da wird geschoben und geschoben, das Ziel rückt immer weiter in die Ferne. Ganz so tragisch wie bei Duke Nukem Forever, dass den Spruch „When it’s done“ erst so richtig berühmt machte, endet es dann aber meistens doch nicht, aber das dürfte die wenigstens beruhigen.
Schauen wir auf die Entwicklerseite. Enge Terminpläne, plötzlich auftretende Probleme oder letzte Ideen, die vielleicht noch Einzug in das Release erhalten sollten. Nicht zu vergessen die zahlreichen Tests, um die Stabilität der Endversion zu gewährleisten. All das muss in der Planung berücksichtigt werden, einiges davon ist aber vorab auch zeitmäßig nicht immer exakt zu benennen. Mit jeder Angabe eines konkreten Zeitpunkts löst der Entwickler also potentiellen Druck auf sich aus, das Zeitziel zu erreichen. Aus Entwicklersicht dürfte es also verständlich sein, dass sich nicht alle zu konkreten Terminen hinreißen lassen, die oft nicht gehalten werden können. Das ist doch auch eine Form von Ehrlichkeit, oder?
Große Releases erfordern meist einen weitläufigen Zeitplan, der in dieser Form dann aber nicht so überschaubar ausfallen kann. Vergleichbar mit einem Lebensabschnitt – wer weiß schon, was alles plötzlich auftreten kann, welche Ansichten man während des Entwicklungsprozesses erlangt? Eine Möglichkeit, die auch bei vielen Softwareprojekten immer mehr Anklang findet, ist es daher, den Entwicklungsprozess in Iterationen aufzuteilen und Releases in kurzer Folge (z.B. alle 6 Monate) zu veröffentlichen. Hier bleibt der Zeitplan überschaubar und Ziele für diese Periode können durchaus näher genannt werden. Die größere Releasedichte trägt aber auch dazu bei, dass der Nutzer sich öfter mit neuen Versionen auseinandersetzen muss. Größere Änderungen passen zudem möglicherweise nicht einen Zyklus.
Beide Formen haben also durchaus ihre Vor- und Nachteile, sowohl aus Benutzer- als auch aus Entwicklersicht. Mich würde interessieren, welche Form euch eher zusagt und welche Erfahrungen ihr in diesem Bereich gemacht habt.

Danke, Kier!

Die guten alten vBulletin Zeiten, ich kann mich noch gut an sie erinnern. Den Anfang machte das vBulletin 2, das seinerzeit einen besonderen Touch hatte (den ich heute immer noch ein wenig vermisse, was es war, ist schwer zu beschreiben). Das darauffolgende vBulletin 3 war auch ein großer Schlag mit vielen Neuerungen, mittlerweile steht nun Version 4 bevor. Wie man die Entwicklung auch betrachten mag, einer spielte stets eine große Rolle: Kier. Seine Ideen und Konzepte flossen als leitender Entwickler maßgeblich in das vBulletin ein. Nicht nur deswegen fällt es schwer der Nachricht zu folgen, dass er in Kürze seinen Job bei vBulletin aufgeben wird. Mit ihm geht nicht nur die Person. Kier, deine Ankündigungen werden nicht nur mir in Zukunft fehlen. Wenn vBulletin etwas gewesen ist, dann war es auch dein Werk. Wir werden dich nicht vergessen, hoffentlich hören wir auch weiterhin von dir.

Neue Features in der phpBB 3.0-Reihe

Die nächste Version der phpBB 3 Reihe, namentlich phpBB 3.0.6, wird einige neue Funktionen mitbringen, über die nicht nur ich mich freuen werde, da bin ich mir sicher.
Eine sehr nützliche Integration sind beispielsweise die CAPTCHA Plugins, die dem Registrierungsformular in Sachen Bildchen auf die Sprünge helfen sollen. Aktuell haben wir auch im Blue X Forum stark mit Spambots zu kämpfen, anderen phpBB3 Betreibern mag es da ähnlich gehen. Durch zusätzliche Verfahren dürfte die Registrierung wieder einige Zeit Botsicher werden.
In anderen Forensystemen oft gesehen und zweifelsohne ebenso nützlich sind die RSS-Feeds, die ebenfalls Einzug halten sollen. Auch eine QuickReply Funktion wird ihren Weg in die nächste Version finden.
Kleinere Details, beispielsweise die seitenweise Aufteilung der Smilieliste, scheinen im ersten Moment recht unspektakulär zu sein, wer aber mit einer langen Smilieliste schon zu kämpfen hatte, dem werden derartige Details ein kleines Lächen auf die Lippen zaubern.

phpBB 3.2 Ascraeus

Vor drei Wochen gaben die Entwickler des phpBB Projekts einen ersten Einblick in die Planungen von phpBB 3.2 Ascraeus, der nächsten größeren Version.
Wie viele weitere Open Source Projekte wird auch phpBB künftig ab phpBB 3.2 den PHP4 Support einstellen und PHP5 voraussetzen. Nachdem PHP5 mittlerweile eine große Verbreitung findet, ist das kein überraschender Schritt. In Sachen Backend wird unter anderem das BBCode System nochmals umgekrempelt. Künftig werden auch Standard BBCodes wie eigens hinzugefügte behandelt, genießen also keine Sonderrolle mehr. Noch in Version 3.0 existierende Probleme sollen in Version 3.2 definitiv ausgemerzt sein. Der Moderationsbereich wird ebenfalls eine Überholung erhalten, direkte Inline-Moderationstools mit eingeschlossen.  Einige werden sich sicherlich freuen, wenn sie von der Integration von AJAX an manchen Stellen oder von RSS  hören. Interessant werden desweiteren auch Präfixe in Thementitel oder eine Soft Delete Funktion sein, die gelöschte Themen nicht gleich physikalisch entfernt. Erstmals in der phpBB Geschichte werden auch die FAQ und Boardregeln nativ direkt über die Administrationsoberfläche änderbar sein. An dieser Stelle wäre noch von vielen weiteren Dingen zu berichten, dazu möchte ich aber auf den bezogenen Blogeintrag verweisen.
Als kleiner Hinweis sei noch soviel gesagt, dass es sich bei den geplanten Erweiterungen bzw. Änderungen noch um Entwürfe handelt und sich insofern noch Streichungen ergeben können. Aber auch in diesem Fall wird phpBB 3.2 definitiv ein großes Release werden, soviel steht angesichts der vielen positiven Auflistungen schon jetzt fest.