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Mailserver außer Gefecht

Am vergangenen 15. April 2010 wurden alle ClamAV Installation, die einem Versionstand unter 0.95 entsprachen, per Signatur-Update deaktiviert. Fortan erscheint, sobald dieses Signatur-Update eingespielt wurde, nur noch eine End of Life Nachricht.
Dass dieser Umstand auch meinen Mailserver betreffen würde? Daran hatte ich leider nicht gedacht. Etwas merkwürdig war es schon, dass über die Tage keine E-Mail eingetroffen ist, dennoch stellte ich erst beim gestrigen Senden dann definitiv fest, dass auch keine E-Mail mehr nach draußen gelangte. Spätestens jetzt war klar: es lag etwas größeres im Busch. Dank dem Mail-Log war schnell klar, dass ClamAV der Übeltäter war (ClamAV dient hier als Virenfilter). Das Problem ist nur: selbst für Debian 5.0 (Lenny) gibt es noch keine neuere ClamAV Version, die das Problem beheben würde. Dank einer kurzen Google Recherche gibt es zumindest einen Workaround, indem auf neure Pakete zurückgegriffen wird.
Um den Workaround zu implementieren, muss die sources.list um die folgende Zeile erweitert werden:

deb http://volatile.debian.org/debian-volatile lenny/volatile main contrib non-free

Anschließend befördern die nachfolgenden Befehle eine aktuelle ClamAV Version auf das System:

apt-get update
apt-get install clamav
apt-get -u upgrade

Nach diesen Schritten klappt es nun auch wieder mit dem Mailserver. Leider sind durch diesen Umstand möglicherweise E-Mails im Zeitraum vom 15.04. bis 20.04. an die Domain bluex.info verloren gegangen. Für diese Unannehmlichkeit möchte ich mich nochmals entschuldigen.

Ein bisschen Platz muss sein..

..den nahm ich gestern in Augenschein. Nachdem eine E-Mail mit einem nicht alltäglichen Anhang von etwas mehr als 10 MB nicht versendet werden konnte fiel mir auf, dass ich das standardmäßige Limit beim letzten Serverumzug nicht überschrieben hatte. Zwei kleine zusätzliche Zeilen in der Mailserver-Konfiguration sorgen nun für großzügig bemessene Grenzen.

message_size_limit = 262144000
mailbox_size_limit = 104857600000

Die erste Angabe legt die maximale Größe einer E-Mail fest (250 MB), die zweite die maximale Größe einer Maildatei (100 GB). Zwar werden beide Angaben kaum annähernd ausgereizt werden, aber dafür ist in Zukunft keine Änderung mehr nötig 😉

Yahoo verzögert E-Mails

Einen eigenen Mailserver zu betreiben erfordert bei manchem Gegenpart einiges an Geduld, so geschehen neulich wieder bei Yahoo. Beim gelegentlichen Senden von E-Mails an eine bei Yahoo gelagerte Adresse schien es zu massiven Verzögerungen zu kommen. Der lokale Mailserver funktionierte jedoch einwandfrei (übrigens ein Vorteil, um den Fehler auf eigenes Fehlverschulden oder auf den Gegenpart einzugrenzen ;-)), doch es half ein Blick auf die Logfiles.

status=deferred (host b.mx.mail.yahoo.com[xx.xxx.xx.xxx] said: 451 Message temporarily deferred

Yahoo verzögert also die Mailannahme aus gewissen Gründen, eine Google Suche brachte zumindest einige Anhaltspunkte zum Vorschein. Ich bin definitiv nicht der einzige, der mit diesem Problem zu kämpfen hat, Yahoo hat wohl eher eine kleine Whitelist denn eine Blacklist 😉

Ein Blick auf Horde IMP 4.2

Für den Mailabruf unterwegs setze ich auf meinem Server die Horde Webmail Edition ein, die für diesen Zweck neben sämtlichen weiteren auch eine E-Mail Funktion in Form von IMP enthält. Gestern kam RC1 der bald kommenden Version 4.2 heraus, diese bietet einige interessante Dinge. Zum einen wäre hier das Mailbox- und Nachrichten Caching zu nennen, bisher dauerte es immer einige Zeit, die Mailbox aufzurufen, da jedesmal eine Serververbindung per IMAP zustande kam. Zum anderen wird es eine automatische Ausfüllfunktion für das Empfänger-Feld in Mails geben. Kürzliche Suchanfragen werden ebenfalls gespeichert, es gibt eine Unterstützung von mehreren Tabs, die meistgenutzten Absender werden gespeichert, Ordnergrößen werden angezeigt und und und.. 🙂 Ich freue mich schon auf die neue Version, die dann hoffentlich schnellstmöglich in einer neuen Webmail Edition erscheint. Für den kleinen Mailabruf zwischendurch 😉

Speicherplatz für E-Mails

Erst wenige Jahre ist es her, da musste man sich noch um den Speicher seines E-Mail Postfachs sorgen. Dank Google Mail kam 2004 der erste kostenlose Anbieter mit einem Gigabyte Speicher auf den Markt, mittlerweile bieten alle großen Dienste massig Speicher. Bei Yahoo und AOL gibt es unbegrenzt Speicher (wer möchte da mal testen, ab welcher Hürde sie nicht mehr mitmachen? 😉 ), Lycos neuerdings 10 GB, Hotmail 5 GB und Google Mail immerhin rund 3 GB. Mit Speicher lässt sich bald also nicht mehr so effizient werben, in Zukunft wird es wohl auf mehr ankommen. Ich bleibe aber trotzdem bei meinem eigenen Mailserver 😉

Eigener Mailserver – ein erstes Resume

Vor gut 1 1/2 Monaten bin ich nun E-Mail mäßig von Gmail auf meinen eigenen Mailserver umgestiegen. Zeit genug, um ein erstes Resume zu wagen.
Die Bedenken, Gmail wäre nicht ersetzbar, haben sich nicht bestätigt. Auch ohne den Komfort von Gmail lässt es sich – dank passender Webmail-Skripts – auch auf einem eigenen Mailserver angenehm mailen. Zum einen habe ich rund einen Monat lang den Ajax-Mailer Roundcube getestet (bis auf wenige Bugs ist das Ding wirklich schon sehr angenehm zu bedienen), zum anderen bin ich seit gestern testweise auf eine komplette Groupware mit Webmail, Adressbuch, Kalender, Lesezeichenverwaltung etc. umgestiegen. Es gibt also genügend Alternativen, die ähnliche Leistungen wie Gmail bieten, nur Datenschutzrechtlich deutlich restriktiver sind (bei einem eigenen Mailserver auch nicht anders zu erwarten). Bei Gmail ist ein Abruf der E-Mails nur per POP3 möglich, auf dem eigenen Server läuft nun auch ein IMAP-Server, der viele weitere Möglichkeiten öffnet.
Der Umstieg ist gerade noch zum richtigen Zeitpunkt erfolgt und es war auch nach 1 1/2 Monaten die Beste Entscheidung, diesen Schritt zu wagen, denn Google zieht durch seine Dienste immer mehr Internetuser in die Abhängigkeit. Ein Trend, dem ich nicht länger beisteuern wollte.

Ciao Google Mail

Es war zugegebenermaßen eine lange Beziehung, aber viele Beziehungen gehen irgendwann einmal zuende. So auch diese. Aber im Gegensatz zu den oft unerklärlichen Scheiterungen anderer Beziehungen stehen bei diesem Ende die Gründe fest.
Der Abschied von Google Mail
Die Plattform, die Google Mail und die anderen Google Services boten, war ausgesprochen kreativ und so fiel die Entscheidung natürlich alles andere als leicht. Es gibt wenige Alternativen, die mir zusprachen. Dies war gleichzeitig der Hauptgrund, warum die Beziehung solange andauerte. Aber warum sollte sie überhaupt scheitern? Es gibt einige Gründe dafür, manche sind auch leicht auf andere E-Mail Provider übertragbar. Zum einen stand schon von Anfang an der Datenschutz bei Google Mail in der Kritik. Es gibt mittlerweile soviele Dienste in Google-Regie, die das Anfertigen eines beinahe vollständigen Profils ermöglichen. Anfangs habe ich mir hierbei wenig Gedanken gemacht, die ach so schönen Funktionen machten das schon wieder wett. Aber mit der Zeit fühlt man sich immer durchleuchteter und langsam merkt man, dass man Datenschutz nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Internet-User, widmet eurem Schutzgefühl wieder einen höheren Stellenwert ein! Ich möchte nicht bei jeder E-Mail ein mulmiges Gefühl haben, dass am anderen Ende möglicherweise mehr über mich weiß, wie ich. Aber dieser Punkt war nicht der einzigste. Gleichzeitig ist Google Mail natürlich kostenlos und so steht es in den Sternen, wie lange Google Mail existieren wird. Klar, ein plötzliches Ende scheint derzeit nicht wahrscheinlich, aber wehe dem, der seine Google Mail Adresse als Hauptadresse nutzt und später den Aufwand hat, überall jene zu ändern – was in der heutigen Zeit gar unmöglich sein dürfte. Aber auch wenn Google Mail noch ein leben lang existiert und noch so flexibel ist: nichts geht über ein selbst ausgesuchtes Webmail-Interface auf einem selbst konfigurierten Mailserver mit genau soviel Speicherplatz, wie man gerade benötigt.
Die Zukunft spricht Postfix/Courier
Google Mail fehlt mir eigentlich schon gar nicht mehr und ich genieße die vollen Vorzüge eines eigenen E-Mail Servers mit gleichzeitigem Datenschutz. Es ist eben nicht immer alles „free“, was vermarktet wird.

PS: Die neue E-Mail Adresse lautet übrigens jan|at|bluex.info, bitte die Google Mail Adresse nicht mehr nutzen 😉

Mailserver ohne Spamfilter – unmöglich?

Monatelang war der Mailserver auf bx-n.de nicht mehr verfügbar, daher entschloss ich mich vor wenigen Wochen, den Mailserver wieder einzurichten, schließlich kann nicht jeder wissen, dass ich noch über andere E-Mail-Adressen erreichbar bin. Gesagt getan, nun läuft der Mailserver soweit fertig konfiguriert. Doch in der Zeit ohne Mailserver scheinen sich Mailgrabber die Domain vorgenommen zu haben, denn täglich landen nun zahlreiche E-Mails mit dubiosen Scheinangeboten im Postfach. Es wird also eindeutig wieder Zeit, einen Spamfilter zu installieren – Experiment „freie Zone“ gescheitert..