Back to the roots – und zu Trillian

Jeder hat so seine persönlichen Erlebnisse, an die er sich gerne zurückerinnert. Bei mir zählen dazu auch die Zeiten um 2003 herum, in denen ich noch intensiv Trillian genutzt habe. Trillian ist ein Multimessenger, der neben den klassischen Protokollen wie MSN, ICQ oder AIM auch eine Anbindung an Facebook ermöglicht. Nun gut, Facebook war damals noch nicht auf den Beinen, trotzdem hatte Trillian seinen Reiz: eine schlanke Oberfläche, nützliche Funktionen und es lief einfach. Dazu eine charakteristische Zusammenstellung von Smilies und Tönen, an denen gleich zu erkennen war, dass Trillian eingesetzt wurde. Insbesondere die Töne beim Enpfang und Versand einer Nachricht gehören heute immer noch zu meinen Lieblingstönen 😀 Und glücklicherweise finden sie sich auch in der aktuellsten Version. Liebe Trillian Entwickler, ihr dürft ziemlich viel weiterentwickeln, aber die Smilies und Töne bitte unangetastet lassen, Danke! 😀
Aber nochmal zurück zum Jahr 2003. Nach dieser Zeit kam die Flucht von Trillian, wobei dies wohl eher  einer zufälligeren Entwicklung geschuldet war denn harten Fakten. Ich hatte zu dieser Zeit den originalen MSN Client kennengelernt (und bis dato eigentlich noch nie in der Hand gehabt, dank Trillian). Und so wich Trillian den originalen Clients von MSN und ICQ, wobei ich ICQ clientmäßig nie so ganz leiden konnte. MSN finde ich da um Welten moderner. Deswegen ist meine ICQ Nutzung über die Jahre auch spürbar zurückgegangen. Auch diese Tatsache hat mich nun wieder zu Trillian bewogen, denn manch ein Kontakt beschränkt sich leider auf ICQ.
Intensiv habe ich Trillian seitdem nicht mehr begutachtet, denn stets kam mir auch Miranda in den Sinn. Im Grunde genommen ist auch Miranda sehr flexibel, mit diesem Biest kann man sämtliche Dinge anstellen. Allerdings muss man sich dafür erst einmal mit der Materie beschäftigen und eine Pluginauswahl treffen – der Aufwand ist ungleich höher als bei Trillian. Und auch wenn es für Miranda Fertigpakete gibt, Trillian wirkt da irgendwie runder.
Aber halt, ich mag Miranda ebenso! Derzeit fehlt mir aber schlichtweg die Zeit und Motivation, den Optionendschungel zu durchstöbern und Anpassungen vorzunehmen. An dieser Stelle möchte ich außerdem einmal betonen, dass ich die Funktionsflut in Miranda Fertigpaketen gar nicht schlimm finde. Umfangreiche Funktionalitäten widersprechen meiner Meinung nach Benutzbarkeit nur begrenzt. Es ist alles eine Frage der Strukturierung (siehe z.B. Ribbons). Radikale Abspeckungsstrategien, wie man sie z.B. bei Gnome erahnen könnte, sehe ich eher kritisch. Weniger ist nicht immer mehr!
Aber wieder zurück zum Thema. Lange Rede, kurzer Sinn: Gestern habe ich mich nun dazu entschlossen, Trillian Pro zu erwerben. Für gerade mal $15 erhält man die aktuelle Version, das ist absolut fair. Nach einem kurzen zweistündigen Praxiseinsatz bin ich begeistert. Auch wenn sich einiges getan hat seit damals, das ursprüngliche Trillian Feeling ist irgendwie doch noch teilweise spürbar. Das ist natürlich äußerst subjektiv, aber für mich ein großer Pluspunkt 😀 In der nächsten Zeit werde ich Trillian nun ganzheitlich für MSN und ICQ einsetzen, auch Facebook habe ich testweise angebunden. Wenn mir das Trillian Feeling weiterhin treu bleibt, könnte daraus eine längere Beziehung entstehen.

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt

„Wenn ich einmal groß bin, möchte ich einmal ein Haus, ein Auto und einen Garten haben!“. So oder so ähnlich hören wir’s immer mal wieder von Personen – oder die Werbung versucht uns zu suggerieren, welche ihrer Bausteine uns später einen Schritt weiter bringen werden. Genau genommen ist  das eigentliche Ziel aber, glücklich zu werden. Oder zu sein. Denn ist Glück dauerhaft? Sicherlich nicht, das Leben kann stellenweise so hart wie ein Betonboden sein, manchmal lässt es uns ungebremst in eine Sache hineinschmettern. Und trotzdem schaffen wir es wieder heraus, die Lösung kann manchmal ein kleiner Strohhalm sein. Klein, unbedeutend und trotzdem der Weg zum Glück. Glück ist ein Moment, den man besonders intensiv lebt. Glücksmomente eben. Klein, aber unheimlich wichtig, um den nötigen Schwung für die nächste Steigung zu erhaschen. Umso größer die Steigung ist, umso wichtiger werden auch kleinere Gefälle zwischendurch. Man kann sie nicht immer selbst erzeugen, aber aktiv werden, um ihnen die nötige Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Und sei es nur durch die simple Erkenntnis „Lebe den Moment!“. Denn die nächste Resignation kommt bestimmt.

Ich wünsche mir.. einen Gute-Laune-Tank!

Es gibt Tage, da ist gute Laune in Hülle und Fülle vorhanden, neuepositive Sprüche werden gerissen und der Tag so gut es geht im Rauschdes Glücks genutzt. An diesen Tage könnte man meinen, Glücksgefühle wären wieder im Sonderangebot – ohne den genauen Grund zu kennen, warum es in diesem Moment gleich soviel zu verscherbeln gibt. Denn soviele kann man gar nicht in einem Moment nutzen, der (Rest-) Tag sollte einfach oft länger sein! Doch dann kommen sie wieder. Die schlechteren Tage, die Laune sinkt und die Sichtweise auf zuvor im Rausch der Glücksbefühle belächelten negativen Dinge ändert sich dramatisch. Was sich zuvor noch als kleine Sache einschätzen ließ, ist wieder trauriger Alltag. Hat sich wirklich etwas geändert? Nein, nur die Sichtweise. Mit ein wenig Restguthaben der guten Laune würde sich das umschiffen lassen. Man müsste gute Laune einfach speichern können. Oder eine Technik lernen, gute Laune am Fließband zu erzeugen. Ja, das wärs! Wenn das nur so einfach wäre. Und so bleiben nur zwei Dinge: soviel zu wagen, dass sich die gute Laune schnellstmöglich wieder einstellt und das folgende Zitat:
„Es sind nicht die Dinge an sich, die uns beunruhigen, sondern das, was wir über die Dinge denken.“ (Epiktet)

Pakete oder Quellen? Pakete und Quellen!

Wären wir gerade beim Thema Essen, würden wir nun eine selbst zubereitende Speise mit einem Fertiggericht vergleichen. Das Thema wäre schnell vom Tisch: meine Single-Kochkünste haben mich selten wirklich überzeugt, bitte ein Fertiggericht!
Wir sprechen aber glücklicherweise nicht vom Essen, sondern – klar – von Linux! Dort gibt zwar noch keine essbaren Fertiggerichte, aber leicht installierbare Software über die Paketverwaltung. Mit wenigen Befehlen sind komplette Softwarebäume installierbar und auch wieder von der Platte. Und wenn sie schon mal auf der Platte landen, hält sie die Paketverwaltung fortan auch in Sachen Sicherheitsaktualisierungen aktuell. Ein regelmäßiges Update reicht aus, um unbeschwert schlafen zu können (okay, viele Anwender schlafen auch ohne Updates beunruhigend gut).
Doch Software kann auch über eine andere Möglichkeit ihren Weg auf das System finden: über die Quellen, eine der Hauptvorteile von Open Source. Allerdings müssen die Quellen – wenn wir nicht gerade auf ein PHP Skript blicken – auch noch zu einem Fertiggericht werden, dazu ist der Kompilierungsvorgang notwendig. Zudem kommt Software meist in Form vieler Komponenten daher, die je nach Bedarf integriert werden können. Oftmals benötigen neben der eigentlichen Software auch deren Komponenten zusätzliche Helfer in Form weiterer Software oder Bibliotheken. Nutzt man eine Paketverwaltung, so ist man fein raus: diese Systeme wissen einfach schon, dass man für das Kochen von Spaghetti Salz benötigt. Wenn man dagegen den manuellen Weg einschlägt und selbst kompiliert, muss man sich die nötigen Zutaten selbst zusammensuchen. Und das ist nicht immer ganz leicht. Ich selbst gehe da schonmal nach dem Trial & Error Verfahren vor: Software kompilieren, Fehler analysieren und auf zusätzliche Zutaten schließen. Dann steht schon das nächste Problem vor der Tür: nun kennen ich zwar die Zutat, weiß aber nicht, in welchem Paket diese Zutat steckt. Da hilft nur eine Recherche im Web oder in der Paketverwaltung selbst. Natürlich wären auch die Zutaten manuell beschaffbar, aber damit heimst man sich einen immensen Aufwand ein, wenn man Großteile des Systems am Schluss manuell pflegen darf. Nachdem das Trial & Error Verfahren einige Male in einer Schleife gelaufen ist, gelange ich dann irgendwann an den Punkt, an dem das ganze kompilierbar ist. Der Rest ist nur noch Dokumentationssache: die nötigen Zutaten und deren Paketfundort wird meistens noch kurz in einer Textdatei oder im privaten Wiki festgehalten. Schließlich möchte man ja nicht bei Systemwechseln wieder auf die Suche gehen (bei Distributionswechseln fängt der Spaß dagegen wieder an..).
Doch wann lohnt sich der Weg über die Paketverwaltung und wann darf man auch mal auf die Quellen zurückgreifen? Es mag manche geben, die gerne grundsätzlich Hand anlegen möchten und Großteile über die Quellen selbst zusammenkompilieren. Doch nicht alle können oder wollen Köche sein. Abends möchte man ja schließlich nach einem langen Arbeitstag auch nicht mehr Stunden in der Küche stehen, so sieht es auch beim eigenen System aus. Ich beziehe einen Großteil meiner Software über die Paketverwaltung und greife nur an jenen Stellen zu den Quellen, an denen mir die neuste Version einer Anwendung oder eine eigene Konfiguration wichtig ist. Dafür habe ich mich in meinem Fall bei Apache, PHP und MySQL entschieden, da ich diese Software für einen Großteil der Dienste und für eigens programmierte Scripte benötige und auch gerne mal auf neue Funktionen zurückgreife. Nützlich ist da auch, dass man sich mit dem Selbstkompilieren etwas genauer mit dem Hintergrund einer Software auseinandersetzt. Dinge wie den Mailserver beziehe ich dagegen gerne über die Paketverwaltung. Da muss es eben nur fluppen, die Konfiguration ist schon komplex genug.
Für die meisten Wünsche reicht die Paketverwaltung also völlig aus. Nur bei häufig verwendeter und individuell eingerichteter Software, über die ich  auch etwas mehr erfahren möchte, greife ich aber auch vereinzelt gerne zu den Quellen. Im Zweifelsfall für die Paketverwaltung.

Kostenfaktor Housing

Interessehalber habe ich mich kürzlich in Sachen Serverhousing schlau gemacht, um das aktuelle Kostenniveau in Erfahrung zu bringen. Und siehe da: Housing kann auf den ersten Blick verlockend wirken. Die meisten Anbieter wenden bei den Housingangeboten gerade für den Bereich Traffic  noch keine Mischkalkulation an, aber siehe da: mit Hetzner gibt es in der Tat einen, der wie bei den dedizierten Angeboten 5.000 GB inkludiert. Mischkalkulation ahoi! Ich würde mal glatt aus dem Stegreif behaupten, dass es durchaus Housingkunden gibt, die auch mit wenig Traffic auskommen, dafür aber individuelle Ansprüche an die Hardware haben, die sich deutlich besser mit einem Housingangebot abbilden lässt. Zudem bewegen sich die Kosten für Zusatztraffic heute ohnehin auf einem niedrigen Niveau. Haben wir vorhin nicht von verlockend gesprochen? Ja, auf den ersten Blick. Auf den zweiten wird dann klar, dass Strom ein teures Gut ist – mit der wagen Betrachtung, dass er noch deutlich teurer werden wird..
Die kWh-Preise sind bei Housing Anbietern natürlich so breit gestreut wie auf dem Privatmarkt. Im Normalfall bewegen sie sich aber zwischen 20 und 30 Cent je kWh. Die nachfolgende Betrachtung wird etwas wage, da ich den Energieverbrauch eines Systems um ehrlich zu sein in der Vergangenheit höchstens für die Netzteilanforderung herangezogen habe. Für ein Desktopsystem, das keinen 24/7 Service leisten muss, dürfte dieser Weg auch heute noch in Ordnung sein, bei einem Server mit individuellen Stromkosten sieht das natürlich anders aus.
Eine grobe Rechnung anhand meines dedizierten Servers ergab bei einer mittleren Auslastung (200 W) einen geschätzten Verbrauch von etwa 1752 kWh pro Jahr , das wäre immerhin der Gesamtverbrauch eines Singlehaushalts und entspricht bei einem angenommenen Preis von 0,23 Cent je kWh immerhin 33,58 EUR. Diese Annahme ist natürlich sehr wage, ich habe diese Rechnung Pi mal Daumen anhand eines Verbrauchsrechners vorgenommen und den minimalen und maximalen Stromverbrauch der CPU gemittelt. Unter Annahme dieser Werte würde also das Housing der gleichen Hardware schonmal 33,58 EUR Stromkosten erzeugen und damit sind noch keine Kosten für zusätzliche Komfortmerkmale enthalten, die oft bei dedizierten Servern beigepackt werden. Selbst wenn – wie bei Hetzner – 50 Watt Strom schon inklusive sind: die restlichen 150 Watt würden immer noch eine gute Zusatzsumme ausmachen. Beachten sollte man auch, dass defekte Hardware nicht mehr einfach ausgetauscht wird und dies ggf. auch nochmals Zusatzkosten verursachen kann. Mit diesem Beitrag möchte ich Housing keinesfalls als zu teuer oder untauglich hinstellen. Es ist einfach ein anderer Markt und für den Anbieter nicht in gleicher Weise kalkulierbar wie das dedizierte Massengeschäft. Ich war nur gespannt, ob Housing für mich als kleinen, aber technisch interessierten Fisch eine Alternative zum dedizierten Hosting darstellen könnte, ohne größere Zusatzkosten veranschlagen zu müssen (die Finanzierung der eigenen Hardware mal außer Betracht gelassen). Neben einigen interessanten Erkenntnissen hat es auch gezeigt, wie komfortabel das dedizierte Servergeschäft für den kleineren Bedarf, wie er bei mir herrscht, ist. Ohne großes Risiko kann man heute für relativ wenig Geld eine dedizierte Lösung mieten, für die weder Hardwarekosten noch größerer Aufwand anfällt. Für mich bleibt das erst einmal die beste Wahl.

Git ist In – aber benötigt Subversion überhaupt Ersatz?

Auch ohne mich direkt auf die Suche nach passenden Artikeln zum Thema Git gemacht zu haben ist es sehr schwer, den Begriff Git auf irgendeiner Projektwebsite eines Open Source Projekts zu ignorieren. „Moved to Git“ oder so ähnlich titulieren viele der  entsprechenden Ankündigungen.Irgendetwas muss also dran sein, an dem noch relativ jungen Versionsverwaltungssystem. Nun gut, 6 Jahre ist in der aktuellen Zeit schon wieder alt, aber nennen wir’s doch eher reif! Für die Entwicklung meines kleinen Forensystems Yella setze ich bislang auf Subversion. Nun gut, die Versionsverwaltung hat dabei auch nicht viel zu tun: keine Branches, kein Merging, nur ein Entwickler respektive Repository. Würde Git etwas daran ändern können? An Subversion schätze ich die vielfältigen Tools. Angefangen von lokalen Helfern wie TortoiseSVN bis hin zu Webstatistiken per StatSVN oder schicken Webrepositories via WebSVN: selbst für kleine Projekte sind nützliche Dinge vorhanden. Aber auch Git hat hier mittlerweile einiges zu bieten. TortoiseGit schickt sich an, das Pendant zur SVN-Variante zu werden und Weboberflächen gibt es auch hier zu genüge. Die steigende Popularität von Git hat also auch ganz praktische Früchte hinterlassen. Nun aber wieder zurück zu den eigentlichen Kernthemen. Git ist als verteiltes Versionsverwaltungssystem zu betrachten, was ganz einfach heißt: kein Server nötig, die Entwicklung kann vollständig lokal geschehen. Nettes Feature, aber noch kein Killerkriterium. Schauen wir lieber auf die eigentliche Entwicklungsmöglichkeiten und die sind bei Git sehr flexibel: das gesamte Branching und Merging Konzept scheint auf den ersten Blick relativ einfach gestaltet zu sein. Um ehrlich zu sein, war das auch der Punkt, warum ich darauf bei Subversion verzichtet habe. Bei Git könnte ich mir durchaus vorstellen, das Branching Konzept anzuwenden, selbst für so ein kleines Projekt wie Yella. Weitere Vorteile, die bei Git angepriesen werden, sind unter anderem das Staging Konzept (ein Commit muss nicht alle Änderungen enthalten), die Anpassung von Git an den Entwicklungsablauf des Projekts  (und nicht anders herum) oder die Schnelligkeit. Diese Dinge spielen bei mir aber eher eine untergeordnete Rolle, doch auch so scheint Git durchaus eine attraktive Sache zu sein. In Sachen Dokumentation sticht Git hervor. Neben zwei Open Books existieren viele Seiten mit Tipps & Tricks. Für eine 6 Jahre alte Software ist das erstaunlich viel Material, auf unterschiedlichste Art präsentiert. Mein vorläufiges Fazit lautet folglich: Git hat es durchaus verdient, näher getestet zu werden und ist auf den ersten Blick sehr reizvoll. Aber auch Subversion wird weiterhin weiterentwickelt und zielt eben auf einen ganz anderen Ansatz. Daher gibt es auch keine Gründe, eine vorschnelle Entscheidung für ein System treffen zu müssen.

„Könntest Du das bitte so schnell als möglich erledigen?“

Diesen Satz dürften vor allem Personen in einer Partnerschaft des öfteren zu hören bekommen (wenn man Single ist dann sagt man solche Dinge eher dem Computer :-D). Die Botschaft ist aber erstmal nebensächlich, hier soll der Blick viel mehr auf das „so schnell als möglich“ wandern. Vorab: nein, ich bin kein Rechtschreib-Fetischist, der darauf ständig hinweist. Da werde vielmehr ich hin und wieder mal darauf hingewiesen – und ja, meistens von weiblichen Personen.. :-D. Mich hat es einfach mal interessiert, was nun wirklich richtig ist: so schnell wie möglich (hört sich irgendwie korrekter an) oder so schnell als möglich? Steigerungsmäßig gilt eigentlich: (gleich) schnell wie Hans, aber schneller als alle anderen. Wenn man diese Regel betrachtet, würde also das „wie“ logisch erscheinen. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und so klärt der Duden auf, dass beide Versionen verwendet werden dürfen. Die „als“ Variante ist lediglich die etwas ältere, während heute eher die „wie“ Variante zum Zuge kommt. Resümee: Freie Wahl 🙂

Einmal Flachstahl, bitte

Etwas verwundert blickte ich heute in mein Mailpostfach. Da lag doch tatsächlich mal ein Fax vor, Faxe werden mir nämlich von der Fritz!Box direkt per Mail zugestellt. Hierfür hatte ich eine eigene Nummer zugeordnet, die bislang aber Frei von Faxen blieb – bis heute. Wer sollte mir also ein Fax gesendet haben? Mit Spannung öffnete ich die PDF-Datei und war ziemlich erstaunt, als mir eine Bestellung über einige Kilogramm Flachstahl entgegenstrahlte. Mensch, jetzt wo ich so gerne Auto fahre, werde ich schon für den Stahlversand hinzugezogen, toll! 😀
Auch wenn es sich augenscheinlich um eine Verwechslung handelt, amüsant war sie allemal. Spätestens wenn das nächste Mal jemand eine Kiste Schrauben bestellt, glaube ich nicht mehr an einen Zufall.

Revolution, in kleinem Maße

Wer Benutzer nicht vergraulen möchte, setzt wohl eher auf Evolution statt Revolution. Dennoch ist das neue Aussehen und die neuen Anordnungen in Firefox 4 in Sachen Usability vielleicht auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber auf Dauer werden sie – wie auch einst die Ribbons in Office 2007/2010 (ohjeh, da könnten wir wieder einen Glaubenskrieg starten!) – ihre nützliche Seite zeigen. Das fängt bei Details wie der Anordnunge der Option „Link in neuem Tab öffnen“ an erster Stelle (bislang war die erste Option das Öffnen in einem neuen Fenster) an und hört beim neuen Add-on Manager auf. Aber wer den Firefox täglich nutzt – und das tun sicherlich viele – wird diese Dinge schätzen lernen. Oder eben auf die alte Oberfläche wechseln (zwischenzeitlich tuts vielleicht hin und wieder auch die alt-Taste). Für Nutzer von Google Chrome oder Opera dürfte die Oberfläche indes schon ein alter Hut sein.

Vieles ist agil geworden

Du bist agil, ich bin agil, wir sind agil. Aber noch mehr ist agil. Software beispielsweise. Früher sah das noch ganz anders aus: feste Releasezyklen, regelmäßige Verschiebungen, enttäuschte Kunden, Ungewissheit. Durch die Agilität hat sich heute vieles geändert. Roadmaps werden planbarer, neue Releases erscheinen zyklischer. Zwar mit weniger neuen Funktionen, dafür aber mit Kontinuität. Was ist uns persönlich lieber? Lange mit einer Beta Version eines Produkts anbandeln, in die ständig neue Entwicklungsideen fließen und es so zu fast keinem Ende der Entwicklung mehr kommt oder feste Releasezyklen, zwar etwas kleiner, aber man hat doch jedesmal gewisse Neuigkeiten? Lange Zeit war ich auch eher für längere Releasephasen, doch mittlerweile finde ich den agilen Verlauf deutlich sympatischer. Vor allem auch dadurch, dass viele Softwareprojekte mittlerweile diesem Konzept folgen. Google Chrome dürfte da ein Vorreiter sein, so kreative Zyklen lassen sich beispielsweise bei Mirosoft wohl kaum verwirklichen. Ja, Agilität erfordert auch andere Organisationsstrukturen und diese sind gerade bei Open Source Projekten deutlich schneller umzustellen. Daher wird heutzutage auch gerade Open Source Software oft nach agilen Konzepten entwickelt. Gerade eben hat sich mit Horde wieder ein Projekt mehr dazugesellt.
Agilität wird uns also künftig noch häufiger erwarten. Dann werden wir vielleicht nicht mehr darüber streiten, warum ein Release später veröffentlicht wird, sondern wieso es ein Feature nicht mehr in ein Release geschafft hat. Irgendwas muss ja für den Stammtisch übrig bleiben.. 😉

Sometimes it seems to be my destination