Die am Wochenende vorab online gestellte Meldung über die Zukunft Thunderbirds hat mir gewissermaßen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Thunderbird, war das nicht gleich ein Desktop Mailclient? Genau, auch wenn ich auf meinem Server mit Horde und Roundcube zwei Webmail-Umgebungen am Start habe, hat sich meine persönliche Nutzung im Desktopbereich in letzter Zeit hin zu Thunderbird bewegt, auch dank seiner tollen Erweiterungen. Wie nun bekannt wurde, soll die Entwicklung in Zukunft vorrangig an die Community ausgelagert werden, damit rückt Thunderbird bei Mozilla weiter in den Hintergrund. Über den finalen Plan wird bis zum Sommer gefeilt, bis dorthin geht es noch regulär weiter. Später werden bisherige Thunderbird Entwickler im Auftrag Mozillas primär nur noch an Stabilitäts- und Sicherheitsupdates arbeiten. Der Anfang vom Ende? Nein, dafür ist es noch zu früh und Thunderbird darf nicht sterben, es ist eines der Open Source Vorzeigeprodukte im Mailbereich, die uns über Jahre begleitet haben. Es bleibt abzuwarten, wie die finalen Pläne von Mozilla ausgegeben werden und auch die Community sollten wir nicht voreilig abschreiben. Es ist keine leichte Zeit, aber wie sagt man so schön? In jedem Neuanfang liegt auch eine Chance. Statt der Auslagerung von Anhängen in die Cloud wäre die Weiterentwicklung des Adressbuchs, die Integration von Lightning und des Conversation Addons zweifelsohne etwas, mit der man Thunderbird sogar stärken könnte. Viel Potential, lang lebe Thunderbird!
Gotta CAPTCHA ‚Em All
Früher habe ich noch fleißig Pokémon gesammelt, heute sammel ich über diesen Blog eifrig Spamkommentare. Zugegeben, das eine war eine Leidenschaft, das andere ist alles andere als eine Genugtuung. Die Spamkommentare haben zeitweise eine Dimension angenommen, die auch eine Eindämmung per manueller Freischaltung sprengt. Es ist schlichtweg eine so große Zahl geworden, dass der Aufwand zur Moderation den Rahmen übersteigen würde (schließlich gilt der Fokus dem Artikel schreiben, nicht wahr? :-)). Es wurde Zeit, eine neue Lösung für das gebrochene Math Comment Spam Protection Plugin im vorherigen Jahr zu finden. Und siehe da, neue CAPTCHA Lösungen habe ich auf Anhieb entdeckt und diese scheinen zumindest funktionell und von der Bedienbarkeit (oder besser gesagt Lesbarkeit) in Ordnung zu gehen. Ab sofort kommt eines dieser Plugins zum Einsatz, die vorherige Moderation bzw. Freischaltung von Kommentaren im Blog entfällt damit wieder. Hoffen wir, dass diese Lösung für einige Zeit spamsicher bleibt 🙂
Die Sache mit der Schaltsekunde
Eben informierte auch Hetzner (vorbildlich!) über das Problem einer hohen CPU-Auslastung durch die am Wochenende eingefügte Schaltsekunde, die manche Linux Distributionen etwas aus dem Tritt brachte. Bemerkenswert dabei ist, dass dies zu einem Anstieg um einen ganzen Megawatt führte.
Sehr geehrter Herr Stauder,
in der Nacht vom 30.06.2012 auf den 01.07.2012 registrierten unsere internen
Überwachungssysteme einen Anstieg des IT-Stromverbrauchs um etwa ein Megawatt.Grund für den enormen Anstieg ist die zusätzliche geschaltene Extrasekunde,
(http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schaltsekunde-Verlaengertes-Wochenende-1629612.html)
die auf Linux-Rechnern zu dauerhafter CPU-Auslastung führen kann.Laut heise.de sind diverse Linux-Distributionen davon betroffen. Nähere Infos
finden Sie dazu unter:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schaltsekunde-Linux-kann-einfrieren-1629683.htmlUm die CPU-Auslastung wieder auf ein normales Maß zu reduzieren ist in vielen
Fällen ein Neustart des gesamten Systems notwendig. Im ersten Schritt sollten
Sie dazu einen Soft-Reboot über die Kommandozeile versuchen. Sofern diese
Maßnahme nicht greift, steht Ihnen noch die Möglichkeit eines Hardware-Resets
über die Administrationsoberfläche Robot zur Verfügung. Wählen Sie dazu in der
Administrationsoberfläche den Menüpunkt „Server“ sowie den Reiter „Reset“
des jeweiligen Servers.Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Hetzner Online AG
Stuttgarter Str. 1
91710 Gunzenhausen
Tel: 09831 61006-1
Fax: 09831 61006-2
info@hetzner.de
http://www.hetzner.deRegistergericht Ansbach, HRB 3204
Vorstand: Dipl. Ing. (FH) Martin Hetzner
Aufsichtsratsvorsitzende: Diana Rothhan
Mein Server war davon nicht betroffen, auf die Heise Meldung bin ich bereits kurz nach erscheinen aufmerksam geworden. Zwar unterstützt wohl auch chrony in der in Debian Squeeze verwendeten Version soweit ich das recherchieren konnte Schaltsekunden, allerdings könnte es sein, dass durch die sanftere Angleichung statt einem plötzlichen Sekundenwechsel der Worst Case auf meinem Server ausgeblieben ist. Chrony statt ntpd hat sich in diesem Fall bewährt 🙂
Schickeres Mobile Theme
Vor einigen Wochen habe ich heimlich im Hintergrund das WordPress Plugin WordPress Mobile Pack aktiviert, um mobilen Nutzern eine etwas angenehmere Ansicht des Blogs zu ermöglichen. Das war gewiss nicht ganz uneigennützig, ich selbst greife auch sehr oft zum Smartphone. Das eben vorgestellte Plugin bringt neben der Erkennung mobiler Endgeräte auch gleich einige mobile Themes mit, die sich allerdings relativ spartanisch halten. Nachdem ich gestern das Design des Blogs aufgefrischt habe, war heute aus diesem Grund eine kurze Surfrecherche nach mobilen Themes an der Reihe. Auf Anhieb gefiel mir das Theme Codium Extend, sodass dieses nun mobilen Nutzern standardmäßig angezeigt wird. Ein Wechsel zur Desktop-Ansicht ist natürlich weiterhin möglich (über den Link „Zur Desktop-Ansicht wechseln“ relativ weit unten“). Beim Testen des Themes hat mir im übrigen der Opera Mobile Emulator sehr geholfen, so erspart man sich den ständigen Griff zum Smartphone.

Vorsicht, Beta – oder: kreative Warnhinweise
Manche Entwickler überlegen sich kreative Warnhinweise, wenn es um Beta-Software geht. Das wirkt geradezu erfrischend, ist heute doch vieles erst einmal (und manchmal sogar fast dauerhaft) Beta. Der neue VLC Player für Android (natürlich in der Beta-Version, ist aber auch die allererste Testversion) präsentiert beim Start folgenden amüsanten Hinweis. Danke an die Entwickler! 🙂

Upgrade auf WordPress 3.4 & ein Farbwechsel
„Schaffe, schaffe, Häusle baue.“ Ein ganz neues Haus ist es nicht geworden, allerdings ist der Wechsel auf WordPress 3.4 nun immerhin nach nicht einmal ganz 3 Wochen über die Bühne gegangen (im Vergleich zu früheren Upgrades wahrlich früh :-D). Das WordPress Team hat den angekündigten Wechsel des Standard-Themes auf die nächste WordPress Version verschoben, sodass ich kurzerhand noch bei Twentyten als Basis-Template geblieben bin. Da ich das – wenn auch sommerlich passende – orangene Styling selbst nicht mehr ganz sehen konnte, wird der Farbwechsel zu Rot endlich wahr. Das bisherige Design wird nicht komplett über Board geworfen, dennoch setzt das Rot meiner Meinung nach etwas spannendere Akzente.
Funktionell sollte alles wie erwartet funktionieren, Bugs & Unschönheiten können aber sofern vorhanden gerne im Kommentarbereich vemerkt werden – merci!
Und nun zu euch: wie gefallen euch die roten Farben?
„Es bediente Sie“
Amüsante Momente treten auch abseits der virtuellen Welt hin und wieder auf. In der virtuellen Welt gibt es Nicknames, in der realen Welt.. auch?

Ich habe gerade eine typische Filmszene vor Augen, wenn es zu einem späteren Aufeinandertreffen mit der selben Bedienung kommt: „Entschuldigen Sie! Sie sind doch.. Spezialitäten 2?“.
Bevor es zu Missverständnissen kommt: es handelt sich um einen Einkaufszettel der Wurstabteilung, auch wenn Spezialitäten 2 durchaus für andere Bereiche eine geeignete Bezeichnung gewesen wäre. Okay, wir hören besser auf 😀
Eine tolle EM 2012 geht zuende
Nach dem gestrigen Finalspiel mit dem nicht ganz überraschenden Sieger Spanien endete die EM 2012. Es war eine tolle Zeit, in der die Fußballwelt wieder einmal das ganze Land verband. In Erinnerung bleiben werden für mich persönlich die Autokorsos, eine engagierte deutsche Mannschaft und viele emotionale Momente. Herrlich! Etwas überzogen empfand ich dagegen die Kritik vieler Medien und auch Fans nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft. Heute viel erreicht, morgen alles verloren – auch wenn wir Deutschen wohl emotionalen Schwankungen unterworfen sind und vieles (zu?) kritisch betrachten, gilt es in gewisser Weise, gemachte Fehler und auch den Halbfinaleinzug zu respektieren. Möglicherweise ist das Ende der EM und der nötige Abstand ein gutes Mittel, um den Kopf wieder frei zu kriegen. Nun sind die Bundesliga-Derbies wieder an der Reihe 😉
Morgens grüßt das Hagelkorn
Sonntage können ruhig und entspannt beginnen. Aber es kann auch anders laufen, wenn seit Samstag abend eine Gewitterfront durch Deutschland zieht und dich mitten im Traum durch einen begrüßenden Hagelschauer, der an den Toren der Dachfenster einprasselt, erwischt. Um kurz vor 7 Uhr kein Vergnügen, doch als Hagelgeschädigter ist man schon froh, wenn der Hagel klein beigibt. So heißt es nun: nochmal im Bett rumdrehen, möge das nächste Gewitter einige Stunden auf sich warten lassen.
Zeitkugel, dreh dich!
Manchmal würde man am Liebsten die Zeit zurück drehen, große Fehler vergessen machen und die Vernunft in die Vergangenheit impfen, die Geschehnisse erst gar nicht zustande kommen lassen würden. Sich selbst zu enttäuschen ist das eine, aber mit der Enttäuschung einer anderen Person leben zu müssen ist noch viel schwerer. Niederlagen machen einen stark, heißt es. Aber das Gefühl spricht in diesem Moment eine ganz andere Sprache. Liegt die Hoffnung in der Zeit, der scheinbaren Löserin aller Probleme?