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Die Sache mit der Schaltsekunde

Eben informierte auch Hetzner (vorbildlich!) über das Problem einer hohen CPU-Auslastung durch die am Wochenende eingefügte Schaltsekunde, die manche Linux Distributionen etwas aus dem Tritt brachte. Bemerkenswert dabei ist, dass dies zu einem Anstieg um einen ganzen Megawatt führte.

Sehr geehrter Herr Stauder,

in der Nacht vom 30.06.2012 auf den 01.07.2012 registrierten unsere internen
Überwachungssysteme einen Anstieg des IT-Stromverbrauchs um etwa ein Megawatt.

Grund für den enormen Anstieg ist die zusätzliche geschaltene Extrasekunde,
(http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schaltsekunde-Verlaengertes-Wochenende-1629612.html)
die auf Linux-Rechnern zu dauerhafter CPU-Auslastung führen kann.

Laut heise.de sind diverse Linux-Distributionen davon betroffen. Nähere Infos
finden Sie dazu unter:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schaltsekunde-Linux-kann-einfrieren-1629683.html

Um die CPU-Auslastung wieder auf ein normales Maß zu reduzieren ist in vielen
Fällen ein Neustart des gesamten Systems notwendig. Im ersten Schritt sollten
Sie dazu einen Soft-Reboot über die Kommandozeile versuchen. Sofern diese
Maßnahme nicht greift, steht Ihnen noch die Möglichkeit eines Hardware-Resets
über die Administrationsoberfläche Robot zur Verfügung. Wählen Sie dazu in der
Administrationsoberfläche den Menüpunkt „Server“ sowie den Reiter „Reset“
des jeweiligen Servers.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Hetzner Online AG
Stuttgarter Str. 1
91710 Gunzenhausen
Tel: 09831 61006-1
Fax: 09831 61006-2
info@hetzner.de
http://www.hetzner.de

Registergericht Ansbach, HRB 3204
Vorstand: Dipl. Ing. (FH) Martin Hetzner
Aufsichtsratsvorsitzende: Diana Rothhan

Mein Server war davon nicht betroffen, auf die Heise Meldung bin ich bereits kurz nach erscheinen aufmerksam geworden. Zwar unterstützt wohl auch chrony in der in Debian Squeeze verwendeten Version  soweit ich das recherchieren konnte Schaltsekunden, allerdings könnte es sein, dass durch die sanftere Angleichung statt einem plötzlichen Sekundenwechsel der Worst Case auf meinem Server ausgeblieben ist. Chrony statt ntpd hat sich in diesem Fall bewährt 🙂

 

Just-in-time

Neuer Server, neues Glück. Und neue Zeitsorgen. In Ordnung, keine Sorgen, aber trotzdem ist es schön, wenn alle Zeiten in etwa der aktuellen Atomzeit entsprechen. Nachdem ich zuletzt ntpd auf dem alten Server eingesetzt habe, durfte nun chrony ran.  Informativ sind hier E-Mails, die bei Erreichen einer bestimmten Differenz gesendet werden. Außerdem lässt sich chrony flexibel konfigurieren. Aber das wichtigste ist natürlich das Endergebnis, das mit der aktuellen Zeit nun wieder erreicht wurde.

Chrony in Aktion

Zusatzdienst zugunsten der Pünktlichkeit

Nachdem die Serveruhr in der Vergangenheit partout auch nach mehrmaligem Stellen immer wieder der aktuellen Uhrzeit um mehrere Minuten abwich, musste Abhilfe her. Dank eines Eintrags zu diesem Thema im Wiki von Hetzner war der passende Dienst schnell gefunden: NTP. Nach kurzem Hinzufügen der nötigen Pakete und ein bisschen Recherche, um die Konfiguration vorzunehmen, läuft der NTP Server nun automatisch im Hintergrund und hält die Serverzeit genau. Damit wäre der ständigen Unpünktlichkeit ein für allemal der Garaus gemacht.

Pünktlichkeit garantiert
Pünktlichkeit garantiert