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Neue Server braucht das (Admin-)Land

Am 15. Juli schlägt die Uhr 12, es wird für einen Moment Weihnachten und Jan wird aller voraussicht nach Freudestrahlend auf die Website von Hetzner blicken. Grundlos? Definitiv nicht, denn durch den letzten Hetzner-Newsletter Anfang Juli wurde bekannt, dass Hetzner einige der EX-Server am 15. Juli neu auflegen wird. Beim letzten Relaunch wollte ich auch nur einen kleinen Blick auf die neuen Server werfen und habe in einer Nachtaktion den Server direkt bestellt und eingerichtet 😀 Auch wenn es diesmal wahrscheinlich nicht ganz so halsbrecherisch zugehen wird und ich erstmal die neuen Angebote abwarte, spricht eigentlich vieles für einen Umstieg: neben der neuen Hardware (was in meinem Fall aber nicht DER Grund ist) steht demnächst auch ein Umstieg auf Debian 7 Wheezy an. Beides lässt sich prima miteinander verbinden. Neben Wheezy gesellen sich dann voraussichtlich auch noch PHP 5.5, MySQL 5.6 und einige weitere neue Anwendungen hinzu – die Vorfreude ist schon groß! 😀

Dimensionen der Entwicklung

Heute ist mir zufällig wieder in den Sinn gekommen, wie sich der Servermarkt in den letzten Jahren durch den Fortschritt bei der Hardwarenentwicklung und den Wettbewerb weiterentwickelt hat. 2002 war es bei mir persönlich soweit (puh, schon ganz schön lange her!), der erste Root Server musste nach einem zu verlockenden Werbeprospekt angeschafft werden. Damals gab es bei 1und1 für rund 50 Geldstücke gerade mal einen Server mit einem 900 Mhz Prozessor, 256 MB Arbeitsspeicher und einer mageren 40 GB Festplatte. Zum Vergleich: heute hat ein Server bei Hetzner für den gleichen Betrag einen Quad Core Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und zwei 750 GB Festplatten. Welche Dimensionen das sind, kann sich jeder selbst ausrechnen. Der Inklusivtraffic bezifferte sich damals zudem auf gerade mal 20 GB monatlich – das wäre heute undenkbar! Gerade die Trafficpreise sind seither in Deutschland stetig nach unten gegangen. Wo man früher noch durchaus mehr als einen Euro pro Gigabyte zahlen musste, sind es heute niedrige zweistellige Centbeträge. Klar, früher gab es wohl keine Mischkalkulation, heute ist sie unumgänglich, möchte man als Anbieter am Markt bestehen können.
Eins, das sich bei mir in all den Jahren nicht in diesem Tempo gesteigert hat, ist der Leistungsbedarf. Heute blicke ich schmunzelnd auf Zeiten, in denen viele gleichzeitige Forenbeiträge zu einer Überlastung des Servers geführt haben. Heute stellt man sich eher die Frage, ob man die einzelnen Dienste VM-basiert umsetzt, genügend Ressourcen sind definitiv da. Die guten alten Zeiten, man blickt gerne des öfteren zurück.. 😉

Homeserver: Nun aber wirklich

Nach der eingetroffenen Stornierungsbestätigung habe ich nun einen erneuten Versuch gestartet, die passende Hardware für den Homeserver bei einem anderen Shop zu bestellen, der mit sehr positiven Bewertungen glänzte und passende Auswahloptionen bot. Im zweiten Versuch ist es ein E5400 mit 2.7 Ghz, 4 GB DDR2 800 RAM und eine ATI 4350 512 MB geworden, das ganze  gepaart auf einem Gigabyte 31M-S2L Mainboard. Zusätzlich enthält das System ein günstiges Silent Netzteil sowie zwei Gehäuselüfter (inwiefern das System dann wirklich dem Silent Prädikat entspricht, wird sich noch zeigen müssen). Den Bewertungen zufolge kann man im Gegensatz zum vorherigen Anbieter den Lieferzeiten vertrauen, sodass mit dem System schon nächste Woche zu rechnen sein dürfte. I’m ready 🙂

Windows Vista – ein Richtungswechsel

Lange Zeit blickte ich Windows Vista sehr skeptisch entgegen, teilweise sicherlich zu recht. In seinen Anfängen war Windows Vista einfach noch nicht ausgereift genug, um den Blick auf die wirklichen Verbesserungen lenken zu können. Das war ein gefundenes Fressen für all jene, die sich nicht lange auf die Suche nach Macken begeben mussten. Und so entstand die gleiche Katerstimmung wie einst bei Windows XP, der neue Stern am Betriebssystemhimmel wurde kurzerhand zum sinkenden Schiff erklärt. Das bei Windows Vista nicht alles so glücklich verlaufen ist, hat auch Microsoft eingeräumt und gehandelt. Dank dem ersten Service Pack 1 und weiteren Updates ist Windows Vista die Kinderkrankheiten nun los und es verdient allemal einen weiteren Blick. Mit aktueller Hard- und Software gibt es dank der mittlerweile vergangenen Zeit deutlich seltener Probleme und im gleichen Zug darf sich Windows Vista in Sachen Geschwindigkeit in einigen Punkten dank den Optimierungen sogar vor Windows XP stellen. Gibt man Windows Vista nun die einst veworfene Chance, stößt man auf die kleinen Finessen, die Microsoft Vista spendiert, aber größtenteils nicht wirksam beworben hat. Wenn diese dann erstmal entdeckt sind, findet man in dieser Konstellation seinen Gefallen an Windows Vista. Eine grundsätzliche Fehlentwicklung – um es drastisch auszudrücken – war Windows Vista nie, es bedarf nur etwas mehr Zeit, um aus dem kindlichen Vista ein erwachsenes Betriebssystem zu machen. Diesen Schritt hat es definitiv vollzogen.