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Hetzner stockt den Traffic abermals auf

Hetzner stockt den Inklusivtraffic der EQ-Reihe auf 10 TB auf und winkt damit durchaus mit dem Zaunpfahl zu OVH.  Natürlich ändert auch der nun noch höhere Inklusivtraffic nichts an der Gegebenheit, dass es sich bei der ganzen Geschichte um eine Mischkalkulation handelt, aber der Verbrauch von Bestandskunden wird durch eine solche Erhöhung in den seltensten Fällen wirklich steigen (da merke ich mal wieder, welch Minimalverbraucher ich bin ;-)).

Auch die Basis zur Trafficberechnung wurde geändert. Wie bei OVH ist nun aller eingehenden Traffic kostenfrei, bislang war das nur der interne Traffic (z.B. zum Backupserver).

Die gesenkte Setupgebühr, die nun 49 Euro beträgt, könnte zudem als Signal gedeutet werden, dass neue Hardware nicht mehr ganz so fern ist. Meinen EQ4 haben ich nun auch schon 21 Monate, rein technisch gesehen bin ich damit aber immer noch bestens bedient. Zufrieden bin ich mit Hetzner ohnehin.

Virtuell, aber einfach

In den letzten Wochen habe ich immer mal wieder auf virtuelle Lösungen für eine dedizierte Serverlösung geschaut und dabei interessante Erkenntnisse gewonnen. Vor der Recherche wäre mir grundsätzlich nur der VMWare Server als produktive und vor allem einfache Lösung eingefallen, doch schon bei der ersten Recherche wurde mir klar, dass das Ding schon wieder eingestellt wurde. ESXi wäre eine Nachfolgelösung, doch so richtig überzeugen konnte mich das auch nicht: erst einmal benötigt man kompatible Hardware, bei den Hetzner Servern also eine zusätzliche Intel Netzwerkkarte. Dafür wäre ein zusätzliches Paket notwendig, für eine private Lösung ist das etwas zu viel „Overhead“. Zudem fehlt eine Weboberfläche, die gerade einen großen Anreiz in Sachen Virtualisierung darstellt.
Und so gingen die Recherchen weiter und ich kam auf Proxmox. Auf den ersten Blick hatte ich dieses Produkt vor langer Zeit falsch eingeschätzt, wie sich schnell herausstellte. Kurzum: Proxmox ist einfach zu installieren, unterstützt KVM und OpenVZ, steht unter einer Open Source Lizenz und bietet eine gelungene Weboberfläche.
Nun fehlt mir nur noch die Zeit, um das Ding auch mal anzutesten. Eine spätere Servervirtualisierung könnte ich mir dann durchaus vorstellen. Dann aber geplanter als das letzte Serverupgrade auf Debian Squeeze.. 😉

Was man sonst nicht sieht: SSH Welcome

Die SSH Welcome Message (Message of the day) sieht standardmäßig relativ spartanisch aus und grundsätzlich ist das auch durchaus gerechtfertigt: ein Administrator hat schließlich seine Arbeit zu verrichten und keine grafischen Spielereien zu veranstalten. Auch wenn man über Sinn oder Unsinn also streiten kann, so ist ein hübscher Welcome Screen auf dem eigenen Server durchaus immer wieder gern gesehen und hebt den sonst manchmal herrschenden tristen Sysadmin-Alltag ein wenig ins besondere. Schließlich freut man sich auch im wirklichen Leben, wenn das Gegenüber mal mit einem Lächelnden „GutenTag!“ an er Theke begrüßt, oder? 😉

Fuchs Server Welcome
Fuchs Server Welcome

htop – oder: das Ausrufezeichen

Ich habe heute nicht schlecht gestaunt, als ich plötzlich beim Aufruf von htop neben der Uptime ein Ausrufezeichen in Klammern entdeckt hatte. Gewiss war ich nicht der einzige, der an einen ernsteren Hinweis dachte. Allerdings brachte eine kurze Google Suche schnell Klarheit: die Entwickler haben sich schlicht eine kleine Aufmerksamkeit erlaubt, das Ausrufezeichen wird schlichtweg bei einer Uptime > 100 Tage angezeigt. Ob das nun als Glückwunsch verstanden werden sollte (ein Linux Server läuft eigentlich sowieso sehr stabil :-D) oder als reines Easter Egg – die Entwickler haben sich etwas einfallen lassen!

htop und das Ausrufezeichen
htop und das Ausrufezeichen

Und täglich grüßt der gesicherte Fuchs

Je später die Abendstunde, desto kreativer die Titel. Nein, ich habe noch nicht zu tief ins Weinglas geschaut (neben mir steht genauer gesagt eine Coladose! ;-)), sondern bin noch fleißig am Server zugange. Mittlerweile läuft das eingerichtete und angepasste Backupscript erfreulich gut. Auch wenn ein Strato Serverbuch aus vergangenen Jahren nicht wirklich viel neues enthielt, so war das dortige Backupscript als Ideengeber eine gute Basis. Vervollständigt um die E-Mail Benachrichtigung und einige kleine Anpassungen läuft es nun seit zwei Wochen täglich und legt die Backups auf den FTP-Server ab. Nur eine Sache ist mir beim heutigen Backup eben noch aufgefallen: bzip2 ist auf einen einzigen Kern ausgerichtet und die ganze Komprimierungsphase läuft so nur auf einem Kern ab. Das ist allerdings nicht weiter wild, das gesamte Backup (Sichern – Komprimieren – auf den FTP-Server laden) benötigt ohnehin nur eine gute halbe Stunde. 7-Zip scheint da Quad Core freundlicher zu sein, vielleicht ein Thema für die Zeit danach.
Demnächst geht’s nun erstmal ans Thema Backup der Computer zuhause. Hat hier jemand schon Strategien? Demnächst muss wohl eine externe 2 TB Festplatte her.

Es wird (höchste) Zeit für IPv6-Kompatibilität

Heute geisterte die Meldung durch die IT-Welt, dass die Verteilung freier IPv4 Blöcke bereits im März kommenden Jahres enden wird. Zu diesem Zeitpunkt wird es einfach keine freien Blöcke mehr geben, langsam wird es also dringlich, Dienste auf IPv6 Kompatibilität zu trimmen (das schreibe ich mir auch auf die eigenen Backen..) und sofern dies bereits geschehen ist auch die IPv6 Unterstützung zu nutzen. Hetzner bietet in meinem Fall bereits IPv6 Adressen bzw. ein komplettes Subnet für IPv6 pro Server. Eine davon habe ich bereits testweise für die Netzwerkkarte in Nutzung, dennoch steht noch viel Arbeit bevor: neben dem Webserver müssen auch der Mailserver und die DNS-Einträge angepasst werden (ganz zu schweigen von den Nameservern, die teilweise – soweit ich mich nicht täusche – noch nicht ganz IPv6 kompatibel sind). Es bleibt also noch genügend Arbeit für die Weihnachtszeit bzw. das neue Jahr übrig. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die Erfahrungen, die ich in Bälde damit sammeln werde. Hoch lebe die hohe Adressmenge und diverse andere Vorteile von IPv6 🙂

Munin im Alltag

Seit 2008 setze ich Munin für die Visualisierung des Verlaufs der Serverresourcen ein. Eigentlich wollte ich darüber schon früher bloggen, aber besser spät als nie 😉
Kurz gesagt misst Munin über Plugins regelmäßig (bei mir alle 5 Minuten) sämtliche Werte, die mich interessieren. Dazu zählen neben obligatorischen Dingen wie der CPU-Last, der Arbeitsspeicherauslastung oder der Festplattennutzung auch anderweitige zusätzliche Plugins, die ich mir aus diversen anderweitigen Quellen zusammengesucht habe. So habe ich z.B. stets den Ressourcenverbrauch meines Backupspeichers bei Hetzner im Blick – oder den Speicherverbrauch einiger wichtiger Prozesse. Munin lässt sich so beliebig erweitern, denkbar wäre beispielsweise auch ein Plugin, dass die Gesamtbeitragszahl im Blue X Forum misst (über den Nutzen lässt sich natürlich stets trefflich streiten ;-)).
Munin liefert anschließend nette Grafiken im Tages-, Monats- und Jahrestakt. Anbei einige aktuelle Grafikauszüge von Fuchs von diesem Tag. Schön zu sehen: der heutige Stresstest.

Munin @ Fuchs: RAM

Munin @ Fuchs: Memory

Munin @ Fuchs: HDD Temp

Munin @ Fuchs: CPU

Munin @ Fuchs: Backupspace

Server langweile Dich nicht

Manche sollten sich (gerade bei Spielen) erst gar nicht anfangen zu ärgern, anderen dagegen täte etwas mehr Stress möglicherweise ab und an ganz gut. Bevor ich hier nun noch ganz andere Schlüsse ziehe, möchte ich vorweg halten dass der letztere Satz in diesem Zusammenhang eher auf den Server bezogen war, der im alltäglichen Gebrauch relativ wenig gefordert wird. Nun gut, es ist größtenteils ein Hobby, trotzdem darf er demnächst testweise einmal zeigen, wozu er fähig ist. Dazu gibt es nette Tools wie Apaches kleines Lasttest-Tool ab, mittels dessen Webseite-Aufrufe simuliert werden können. Diese führen dann zwangsläufig zu ganz schön hohen CPU-Peaks, aber das ist in diesem Fall ausnahmsweise mal gewollt.
Lasttest per Apache ab

Bislang habe ich nur kurz damit gespielt, für nähere Erkenntnisse werde ich mir das Tool aber demnächst nochmals genauer anschauen. Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Server einmal tatsächlich eine so hohe Last verkraften muss, aber interessant sind Verhaltenswerte allemal. Vielleicht lässt sich so auch noch ein wenig aus der Serverkonfiguration herauskitzeln.

Dimensionen der Entwicklung

Heute ist mir zufällig wieder in den Sinn gekommen, wie sich der Servermarkt in den letzten Jahren durch den Fortschritt bei der Hardwarenentwicklung und den Wettbewerb weiterentwickelt hat. 2002 war es bei mir persönlich soweit (puh, schon ganz schön lange her!), der erste Root Server musste nach einem zu verlockenden Werbeprospekt angeschafft werden. Damals gab es bei 1und1 für rund 50 Geldstücke gerade mal einen Server mit einem 900 Mhz Prozessor, 256 MB Arbeitsspeicher und einer mageren 40 GB Festplatte. Zum Vergleich: heute hat ein Server bei Hetzner für den gleichen Betrag einen Quad Core Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und zwei 750 GB Festplatten. Welche Dimensionen das sind, kann sich jeder selbst ausrechnen. Der Inklusivtraffic bezifferte sich damals zudem auf gerade mal 20 GB monatlich – das wäre heute undenkbar! Gerade die Trafficpreise sind seither in Deutschland stetig nach unten gegangen. Wo man früher noch durchaus mehr als einen Euro pro Gigabyte zahlen musste, sind es heute niedrige zweistellige Centbeträge. Klar, früher gab es wohl keine Mischkalkulation, heute ist sie unumgänglich, möchte man als Anbieter am Markt bestehen können.
Eins, das sich bei mir in all den Jahren nicht in diesem Tempo gesteigert hat, ist der Leistungsbedarf. Heute blicke ich schmunzelnd auf Zeiten, in denen viele gleichzeitige Forenbeiträge zu einer Überlastung des Servers geführt haben. Heute stellt man sich eher die Frage, ob man die einzelnen Dienste VM-basiert umsetzt, genügend Ressourcen sind definitiv da. Die guten alten Zeiten, man blickt gerne des öfteren zurück.. 😉

KiTTY – das bessere PuTTY?

Über die aktuelle c’t Ausgabe bin ich kürzlich auf KiTTY gestoßen. KiTTY ist nur namensmäßig mit Hello Kitty verwandt, unter der Haube steckt jedoch ein weiterentwickeltes PuTTY: neben einigen Patches für PuTTY, die Drittentwickler bereits für PuTTY geschrieben haben, integriert KiTTY auch einige weitere nützliche Dinge und bietet damit zusätzliche Funktionen wie die Speicherung von Passwörtern (paranoiden Menschen sei gesagt, dass dies kein MUSS ist, aber ein KANN ;-)), die Duplizierung eines KiTTY Terminals, das Hochladen von Dateien während einer Sitzung, Icons (leider muss man derzeit noch aus den mitgebrachten wählen) und noch viele weitere kleine Details hier und da. Näheres dazu findet ihr direkt auf der KiTTY Website auf http://www.9bis.net/kitty.

KiTTY in Aktion
KiTTY in Aktion


Für’s erste werde ich KiTTY nun eine Chance geben, mal sehen, wie es sich als PuTTY Ersatz im täglichen Gebrauch so macht. Auf den ersten Blick scheint es aber wirklich eine gelungene Erweiterung zu sein.