Archiv der Kategorie: Gedankenwelt

Emotionale Gedanken und Hinterfragungen, Erlebnisse

Turn On To Peace

Weihnachten haben wir noch nicht so ganz, aber dennoch ist bereits das zweite Keyboardstück in diesem Jahr im Kasten. Gerade bei diesem Stück hat es wirklich sehr lange gedauert, bis ich mich überwinden konnte, eine Version aufzunehmen. Irgendwie scheitert man teilweise am eigenen Perfektionismus, aber was ist schon perfekt? Bevor wir also nie eine hörbare Version haben, habe ich Turn On To Peace nun aufgenommen. Turn On To Peace enthält auch eine Improvisationsstelle, die aber (leider?) nicht zu überhören sein dürfte 🙂

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Herbert Grönemeyer Live

Der vergangene Mittwoch läutete ganz offiziell mein Konzertjahr ein, der erste Streich war sogleich das Konzert von Herbert Grönemeyer in Stuttgart. Auch wenn ich da hin und wieder sehr alleine vertreten bin, sehe ich Herbert als einen unserer größten Künstler an. Menschlich und musikalisch eine äußerst bewundernswerte Person, das Konzert gestern hat das sehr bestärkt.
Zuerst sah es allerdings nicht ganz so rosig aus. Obwohl ich relativ früh losgefahren bin, habe ich fast drei Stunden benötigt, bis ich einen Parkplatz am Canstatter Wasen ergattern konnte. Zugegeben, ich bin auch mit wenig Planung losgefahren: ohne Navi, dafür mit etwas mehr Zeit. Irgendwann konnte ich dann ein Fahrzeug aus dem gleichen Landkreis erkennen, das scheinbar auch auf Grönemeyer zusteuerte. Wie sich später herausstellte, war es kein Fehler, diesem zu folgen.
Etwas verspätet bin ich dann am Konzertgelände eingetroffen, glücklicherweise hat sich auch Herbert noch etwas mehr Zeit gelassen, bis das ganze begann. Eine schöne Kulisse übrigens, ein Open Air hat doch einen ganz speziellen Touch. Nachdem die ersten Stücke vom neuen Album stammten und ich damit noch relativ wenig anfangen konnte (dafür habe ich es ehrlich gesagt auch leider noch zu wenig gehört), war spätestens beim vierten Stück der Damm gebrochen: Männer ist einfach eine klasse Wahl, um die Massen in Stimmung zu bringen. Danach folgte Hit auf Hit, die Stimmung blieb entsprechend weit oben. Irgendwann schien dann Schluss zu sein. Allerdings war dem nicht wirklich so, mit „Land unter“ gab’s eine scheinbare Zugabe (übrigens auch sehr toll!).
Dabei sollte es jedoch nicht bleiben, insgesamt folgten noch fünf weitere Stücke, sodass sich das Konzert über 2,5 Stunden erstreckte.
Das ist sehr ordentlich.
Das Bühnenbild an diesem Abend war schlicht, entfaltete aber bei der späteren Dämmerung dank der genialen Beleuchtung seine ganz eigene Stimmung.
Mein Lieblingslied an diesem Abend ist gar nicht so einfach auszumachen, aber in Sachen Emotionen ging kein Weg an Mensch vorbei:
wenn die komplette Masse ihre Hände schwingt, schafft das einfach Gänsehautatmosphäre!
Unglaublich dieser Abend. Auch wenn es viele schöne Konzerte geben mag, Herbert hat etwas ganz besonderes, das ist einmalig. Doch bevor jetzt die Traurigkeit darüber einsetzt, dass es vorbei ist, halte ich lieber fest, dass dies nicht mein letztes Konzert von und mit Herbert war 🙂 Die Atmosphäre auf der Heimfahrt war auch toll. Zwar gab es mal wieder längere Staus, nachdem alle kreuz und quer über die Parkplätze fuhren und sogar eine Anlieger frei Straße lahmlegten (ich habe die Reaktionen dann am eigenen Leib spüren dürfen ;-)), dafür entschädigten Lieder aus dem Livemitschnitt auf SWR3 (tolle Idee übrigens).
Auch wenn das Konzertjahr erst begonnen hat, bin ich sicher genug, um zu behaupten: das gestern war schon das absolute Highlight. Keine Frage, das nächste Konzert mit Ich & Ich wird auch klasse, aber Herbert ist eben Herbert.

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt

„Wenn ich einmal groß bin, möchte ich einmal ein Haus, ein Auto und einen Garten haben!“. So oder so ähnlich hören wir’s immer mal wieder von Personen – oder die Werbung versucht uns zu suggerieren, welche ihrer Bausteine uns später einen Schritt weiter bringen werden. Genau genommen ist  das eigentliche Ziel aber, glücklich zu werden. Oder zu sein. Denn ist Glück dauerhaft? Sicherlich nicht, das Leben kann stellenweise so hart wie ein Betonboden sein, manchmal lässt es uns ungebremst in eine Sache hineinschmettern. Und trotzdem schaffen wir es wieder heraus, die Lösung kann manchmal ein kleiner Strohhalm sein. Klein, unbedeutend und trotzdem der Weg zum Glück. Glück ist ein Moment, den man besonders intensiv lebt. Glücksmomente eben. Klein, aber unheimlich wichtig, um den nötigen Schwung für die nächste Steigung zu erhaschen. Umso größer die Steigung ist, umso wichtiger werden auch kleinere Gefälle zwischendurch. Man kann sie nicht immer selbst erzeugen, aber aktiv werden, um ihnen die nötige Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Und sei es nur durch die simple Erkenntnis „Lebe den Moment!“. Denn die nächste Resignation kommt bestimmt.

Ich wünsche mir.. einen Gute-Laune-Tank!

Es gibt Tage, da ist gute Laune in Hülle und Fülle vorhanden, neuepositive Sprüche werden gerissen und der Tag so gut es geht im Rauschdes Glücks genutzt. An diesen Tage könnte man meinen, Glücksgefühle wären wieder im Sonderangebot – ohne den genauen Grund zu kennen, warum es in diesem Moment gleich soviel zu verscherbeln gibt. Denn soviele kann man gar nicht in einem Moment nutzen, der (Rest-) Tag sollte einfach oft länger sein! Doch dann kommen sie wieder. Die schlechteren Tage, die Laune sinkt und die Sichtweise auf zuvor im Rausch der Glücksbefühle belächelten negativen Dinge ändert sich dramatisch. Was sich zuvor noch als kleine Sache einschätzen ließ, ist wieder trauriger Alltag. Hat sich wirklich etwas geändert? Nein, nur die Sichtweise. Mit ein wenig Restguthaben der guten Laune würde sich das umschiffen lassen. Man müsste gute Laune einfach speichern können. Oder eine Technik lernen, gute Laune am Fließband zu erzeugen. Ja, das wärs! Wenn das nur so einfach wäre. Und so bleiben nur zwei Dinge: soviel zu wagen, dass sich die gute Laune schnellstmöglich wieder einstellt und das folgende Zitat:
„Es sind nicht die Dinge an sich, die uns beunruhigen, sondern das, was wir über die Dinge denken.“ (Epiktet)

„Könntest Du das bitte so schnell als möglich erledigen?“

Diesen Satz dürften vor allem Personen in einer Partnerschaft des öfteren zu hören bekommen (wenn man Single ist dann sagt man solche Dinge eher dem Computer :-D). Die Botschaft ist aber erstmal nebensächlich, hier soll der Blick viel mehr auf das „so schnell als möglich“ wandern. Vorab: nein, ich bin kein Rechtschreib-Fetischist, der darauf ständig hinweist. Da werde vielmehr ich hin und wieder mal darauf hingewiesen – und ja, meistens von weiblichen Personen.. :-D. Mich hat es einfach mal interessiert, was nun wirklich richtig ist: so schnell wie möglich (hört sich irgendwie korrekter an) oder so schnell als möglich? Steigerungsmäßig gilt eigentlich: (gleich) schnell wie Hans, aber schneller als alle anderen. Wenn man diese Regel betrachtet, würde also das „wie“ logisch erscheinen. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und so klärt der Duden auf, dass beide Versionen verwendet werden dürfen. Die „als“ Variante ist lediglich die etwas ältere, während heute eher die „wie“ Variante zum Zuge kommt. Resümee: Freie Wahl 🙂

Einmal Flachstahl, bitte

Etwas verwundert blickte ich heute in mein Mailpostfach. Da lag doch tatsächlich mal ein Fax vor, Faxe werden mir nämlich von der Fritz!Box direkt per Mail zugestellt. Hierfür hatte ich eine eigene Nummer zugeordnet, die bislang aber Frei von Faxen blieb – bis heute. Wer sollte mir also ein Fax gesendet haben? Mit Spannung öffnete ich die PDF-Datei und war ziemlich erstaunt, als mir eine Bestellung über einige Kilogramm Flachstahl entgegenstrahlte. Mensch, jetzt wo ich so gerne Auto fahre, werde ich schon für den Stahlversand hinzugezogen, toll! 😀
Auch wenn es sich augenscheinlich um eine Verwechslung handelt, amüsant war sie allemal. Spätestens wenn das nächste Mal jemand eine Kiste Schrauben bestellt, glaube ich nicht mehr an einen Zufall.

Und trotzdem: es war gut so

Es gibt Tage, an denen passieren Dinge, die Dich für einen Moment aufschrecken lassen. Du erstarrst für einen Moment und bist niedergeschlagen. Eigentlich war es klar, dass genau diese Sache zwangsläufig passieren würde, Du hast sogar damit gerechnet. Und trotzdem bist Du überrascht, eben weil es passierte. Und je mehr Gedanken Du Dir machst, mit je mehr Personen Du darüber redest, desto klarer wird Dir: es war keineswegs ein Rückschlag, nein, es war sogar ganz gut so. Du wirst genau merken, wann etwas für Dich deutlich entscheidender sein wird. Diese Zeit steht noch bevor!

Da ist die Luft raus!

Kurz vor Weihnachten war sprichwörtlich die Luft raus – allerdings aus dem Autoreifen. Nachdem ich knapp die Schweizer Grenze passiert hatte, stellte ich beim Wiederanfahren ein merkwürdiges Geräusch fest, das sich nach einem kurzen Halt auf einem Parkplatz auf einen kaputten Reifen reduzieren ließ. Später sollte sich herausstellen, dass sich irgendwie eine Schraube den Weg in den Reifen gesucht hatte. Glücklicherweise war dank der ADAC Plus Mitgliedschaft schnell ein Ansprechpartner zur Hand, gerade beim ersten Mal ist man da sehr dankbar. Nachdem der Abschleppwagen eine gute Stunde später eintraf und mich mit meinem Auto Richtung Deutschland bugsierte, fand sich in der angetroffenen Werkstatt schnell eine Lösung für das Problem. Und so konnte ich dann durch einen Kaffee gestärkt meine Fahrt Richtung Schweiz nach insgesamt 3 Stunden mit der Erkenntnis fortsetzen: es gibt schlimmeres! In diesem Sinne: Allzeit gute Fahrt 🙂

Ein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2010

Im vergangenen Jahr ist der übliche Rückblich ausgeblieben, dafür erstreckt er sich in diesem Jahr nicht wie üblich ausschließlich auf den IT-Bereich. Bevor ich mich in Vorworten verausgabe, widmen wir uns lieber gleich den interessanten Dingen im Jahr 2010. Wer hätte beispielsweise daran geglaubt, dass wir nochmals beim Eurovision Song Contest gewinnen würden? In dieser Zeit dürften wir alle wie ein Satellit auf Wolke 7 mit Lena geschwebt sein. Tolle Leistung!

Von musikalischen Glanzlichtern..
Gerade im Bereich Musik war das Jahr 2010 für mich persönlich ein sehr interessantes. Wer wie ich sehr auf Pop-Musik steht, dürfte ebenfalls viel gefallen an diesem Jahr gefunden haben. Auch wenn es etwas subjektiv sein dürfte, aber das vergangene Jahr hatte gefühlt weniger interessante Titel parat als dieses. Nächstes Jahr freue ich mich auf mein erstes Grönemeyer-Konzert in Stuttgart. Wird sicherlich auch genial!
Ein (sehr) kleiner Auszug aus meiner Lieblinglieder-Liste 2010

  • Juli – Elektrisches Gefühl
  • Aura Dione – Song for Sophie
  • Edward Maya feat Vika Jigulina · Stereo Love
  • Pet Shop Boys – Did you see me coming?
  • Brandon Flowers – Crossfire
  • Lissie – When I’m alone

..bis hin zum persönlichen Highlight.
Wenn ich mein prägendstes Ereignis 2010 beschreiben sollte, dann würde es dieses Jahr ohne Frage das Wort Führerschein tragen. Outete ich mich zuvor noch als eifriger Zugfahrer, für den ein Auto – wenn überhaupt – nur ein Mittel gewesen wäre, um von A nach B zu kommen, so zeigte sich dieser Gedanke in der Praxis von ganz anderer Seite. Nach einem guten Jahr habe ich nun demnächst die 30.000 Kilometer Grenze geknackt und viele Gegenden durchfahren. Autofahren ist mein persönliches Entspannungsmittel geworden und ganz ehrlich, ich habe mein Auto mittlerweile auch ganz fest ins Herz geschlossen. Es ist zu viel mehr als nur ein Verkehrsmittel geworden. Auch in der teilweise nicht leichten Zeit in den ersten Monaten dieses Jahres hat es mir die nötige Freiheit gegeben. Manchmal macht man Dinge einfache zum richtigen Zeitpunkt. Alles hat seinen Sinn!

Von spontanen Reisen.
Mein persönliches Highlight im IT-Bereich war dieses Jahr eindeutig der Besuch der IFA in Berlin im September. Lange gewünscht, endlich in die Wirklichkeit umgesetzt. Atemberaubend, welche Größe eine Messe haben kann (wir sind hier einfach nicht diese Dimensionen gewöhnt :-)). Neben der Messe war natürlich auch der Abstecher in die Stadt Berlin sehr abwechslungsreich. Seit diesem Besuch trauere ich allerdings den Donuts- und Starbucks Läden wieder nach. Ach Berlin, Du bist einfach toll!

Bereit für 2011!
Was wird uns nächstes Jahr erwarten? Neben einigen Dingen, die planungsmäßig automatisch in dieses Jahr fallen, werde ich mich auch dieses Jahr einfach mal überraschen lassen. Den einzigen Ratgeber, den ich hier kenne, lautet: Spontanität. Der Rest geschiet dann fast von selbst. Auf ein gutes neues.

Schweiz: kein Synonym für Schnee

Die Schweiz muss nicht automatisch immer schneereicher sein als Deutschland. Das habe ich in den letzten Wochen im direkten Vergleich sehr deutlich gesehen. Im Vergleich zur Schneeintensivität in meiner Heimat (nein, die Schweiz ist hier nicht gemeint ;-)) gibt es hier in Winterthur deutlich weniger Schnee und auch die Temperaturen sind etwas höher als bei uns. Auch am heutigen Tag, der für Villingen-Schwenningen wohl sehr flockig ausgefallen sein dürfte (ich mache mich erst nachher gleich auf den Weg nach Deutschland), herrscht in Winterthur eher regnerisches Wetter und der Schnee taut statt anzuwachsen. Wer also einmal raus aus dem Schneesturm möchte, muss nicht immer gleich in den Süden fliehen. Oder gerade eben doch, nur eben in die Schweiz 😀