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Abseits der Bandbreite

Geiz ist geil, genauso ist ein mehr an Geschwindigkeit im gleichen Zug ebenso geil. Wer möchte nicht mehr Bandbreite für den gleichen Preis haben? Und so schiele ich auch immer mal wieder zur Konkurrenz, vor allem KabelBW liefert hier für den gleichen Preis – verglichen mit der Deutschen Telekom – die doppelte Bandbreite. Wird das zum Vertragsende in rund sechs Monaten zum ausschlaggebenden Grund? Noch vor einiger Zeit war ich mir da nicht ganz im Klaren darüber, doch nach und nach werden auch wichtige Punkte neben dieser Bandbreitenfrage wach. Welche nützlichen Zusatzleistungen werden mir geboten, inwieweit wird die gebotene Geschwindigkeit erreicht? Zwar sollte letzteres nicht das Maß aller Dinge sein, denn auch DSL garantiert durchaus nicht die Bandbreite, aber gibt es doch verstärkt im Kabelnetz des öfteren Engpässe oder Latenzprobleme, betrachtet man einmal die Einträge im Forum eines Kabelnetzbetreibers. Derartige Dinge sind mir mit meinem DSL-Anschluss bei der Deutschen Telekom nur sehr, sehr selten zu Gesicht gekommen. Auch auf die Frage, wieviel Bandbreite eigentlich genug ist, liefert mir das neutrale Gewissen die Bestätigung, dass 16 MBit im Alltag locker reichen und nur selten bei Downloads wirklichen Mehrwert bringen.
Im Endeffekt könnte das also doch zur Entscheidung beitragen, dass sich die Vertragsverlängerung bestätigen wird. Kontinuität muss nicht immer schlecht sein.

Telekom: Call & Surf Comfort (Plus) für einige günstiger

Ab heute bietet die Deutsche Telekom über ihre Privatkunden Marke T-Home die bisherigen Komplettpakete Call & Surf Comfort und Call & Surf Comfort Plus in 500 Ortsnetzen, die einem besonderen Wettbewerb unterliegen, günstiger an. Eine kurze Überprüfung ergab, das meine Heimatstadt nicht unter den 500 zu finden ist. Das ist nicht ganz so tragisch, da Bestandskunden von diesem Aktionsangebot automatisch ausgeschlossen sind.
Persönlich halte ich von solchen regional eingeschränkten Angeboten nicht viel. Dem einen Kundenkreis wird es gefallen, aber die restlichen stehen wie abgeschoben da und werden dies mitunter mit einer finsteren Mine unterlegen. Bei der nächsten Vertragsverlängerung werden derartige Gedanken dann möglicherweise die Wahl des Anbieters entscheidend beeinflussen.
Im Gesamten ist es negativ zu betrachten, dass Bestandskunden bei Anbietern immer weniger wert eingeräumt wird. Zu früheren Zeiten kam man als Bestandskunde durchaus noch an besondere Treue-Angebote, heutzutage werden diese nur noch in Aktionen an Neukunden vergeben und der Bestandskunde bewusst ignoriert. Doch wer das Spiel ohne die Bestandskunden macht, wird noch früh genug sehen, dass  Bestandskunden schnell mögliche Neukunden für andere Anbieter sein können.

15 Jahre WWW: Herzlichen Glückwunsch!

Es ist kaum zu glauben, aber das World Wide Web wird 15 Jahre alt. Was heute selbstverständlich ist und wirkt, als sei es schon immer da gewesen, hat sich in einem Zeitfenster entwickelt, das viele andere Erfindungen vor Neid erblassen lassen würde. Mit dem Erfolg kamen auch die negativen Folgen zum Vorschein, dennoch treibt das World Wide Web überwiegend positive Punkte an.
Mein persönlicher Raubzug im World Wide Web begann recht spät im Jahre 2001, damals noch mit einem gewöhnlichen 56k Modem, schon ein Jahr später stand der Umstieg auf DSL an. An die ersten Entdeckungszüge kann ich mich noch genau erinnern, damals war jeder Schritt etwas ganz besonderes.  Heute gleicht das ganze einer gewohnten Routine – keine Sucht, aber ohne geht es auch nicht. Die (fast) tägliche Dosis an neuem „Webstoff“ darf nicht fehlen. Rückblickend habe ich dem World Wide Web vieles zu verdanken, in vielen Bereichen hat es mich und auch meine Persönlichkeit aktiv mitgestaltet. Mit keinem anderen Medium wäre ich in dieser Zeit mit einer derartigen Informationsmenge in Kontakt gekommen. Wie bei vielen Dingen muss man sich das Thema erst zu Eigen machen, kann dann aber aus dem vollen schöpfen. Dem entstandenen Schöpfungstopf einen Dank auszusprechen, gebührt es an dieser Stelle also mehr als außerordentlich. Danke für 15 Jahre World Wide Web!

Wertschätzung in der digitalen Welt

Die digitale Welt wird in den nächsten Jahren einen noch viel größeren Teil für sich beanspruchen, als sie es derzeit schon tut. Längst haben auch die öffentlichen Anstalten erkannt, dass sich dieses Medium zunehmend zum Konsumtopf der Jugend mausert, auch viele ältere sind der digitalen Welt nicht ganz abgeneigt, wenn sie auch eher am Rande Kontakt mit ihnen herstellen.
Der digitale Musikbereich eignet sich als Paradebeispiel für die laufende Digitalisierung. Es ist kein Walkman mehr, den heute Jugendliche bei sich tragen, sondern ein MP3-Player, rand gefüllt mit digitaler Musik. Soviel Auswahl, so viele Möglichkeiten um an neue Musik zu gelangen gab es noch nie. Und diese Möglichkeiten werden auch rege genutzt, viel haben bedeutet mitunter auch den eigenen Status hervorzuheben.
Dabei wird eins deutlich: ein einzelnes digitales Element erhält kaum mehr die Bedeutung, die es in klassischen Zeiten gehabt hätte. Betrachtet man eine MP3-Datei auf der Festplatte, so ist sie eine von vielen, lediglich ein Fragment voll Nuller und Einsen. Auch die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten, beispielsweise eine Onlineausgabe einer klassischen Zeitung, ermöglichen neue Möglichkeiten zum Archivieren. Die damit entstehende Datenflut trägt dann leidtragend dazu bei, dass dem einzelnen Objekt gar keine größere Bedeutung mehr zugetragen werden kann.
So schön die neue digitale Welt also auch sein mag, sollte man sie eher als zusätzliche Möglichkeit denn als ganzen Ersatz sehen. Dann kehrt auch die Freude an einzelnen Dingen zurück.

Was, wenn..?

Was, wenn man als depressive Person vom Arzt einen Erholungs-Urlaub verschrieben bekommt, der abseits unserer Arbeitswelt liegt – natürlich fern jeder Zivilisation. Nein, ich bin zum Glück keine depressive Person (was ich erst vor kurzem eingesehen habe, als ich eine Zusammenkunft mit einer wirklich depressive Person hatte), aber genau dieser Gedanke hat mich während einer Autofahrt verfolgt: Was ist, wenn man plötzlich als Computer-Freak, der während seiner Freizeit auch in vielen Situationen an die Computerwelt denken muss, von einer Depression heimgesucht wird, die mit seiner Arbeit als Computerfachmann/Programmierer/oder was auch immer zusammenhängt? Wenn man plötzlich einfach abschalten muss, um zu versuchen, nicht mehr über die Probleme oder Neuigkeiten der Computerwelt zu denken? Ich muss zugeben, dass ich wirklich ausgesprochen oft im wirklichen Leben über typische Computersachen nachdenke (z.B. auch einfach über eine neue Softwareversion, wie nett sie doch ist), da mir diese Welt irgendwie als ständiger Begleiter zu inne geworden ist, da ich auch ständig in sie flüchten kann und konnte. Aber davon wirklich einmal abzuschalten? Das wäre sicherlich die schwerste Lebensaufgabe. Aber vielleicht gibt es irgendwo da draußen doch noch etwas, was mich überzeugen könnte. Wenn ich manche Urlaubsbilder sehe, sehe ich auch darin einen Weg. Die Welt ist auch nur so groß, wie sie mir erscheint. Lerne ich sie neu kennen, lerne ich indirekt auch mich neu kennen und gerade das ist doch das spannende am Leben.

Kabelfernsehen wird Digital

Endlich findet in naher Zukunft, jedenfalls fest eingeplant für dieses Jahr, die Modernisierung des Kabelnetzes von KabelBW in unserer Stadt statt.
Damit wird – passende digitale KabelBox für derzeit 99 EUR vorausgesetzt – der Empfang von über 300 Programmen möglich. Nur beim Anblick dieser Zahl wird mir schon schwindlig:
Nice to have, aber mit Zappen wird das nichts mehr zu tun haben.
Auf der anderen Seite bietet die Modernisierung auch weitere Vorteile: endlich wird auch der Internetanschluss per Kabel möglich gemacht. Derzeit sind die Angebote von 64k bis zu fast unglaublichen 20 MBit/Sek (Downstream) und 2 MBit/Sek (Upstream) gestaffelt.
Der Preis für das 20 MBit-Packet klingt derzeit aber ebenso unglaublich: ca. 189 EUR wird monatlich für diesen Anschluss verlangt. Ein DSL-Anschluss (16 MBit Downstream, 1 MBit Upstream) ist nicht unwesentlich langsamer, aber preislich deutlich attraktiver (ca. 35-40 EUR inkl. Flatrate).
Aber spannend ist die Alternative allemal. Wettbewerb kann schließlich nur uns Kunden zugute kommen.