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Telekom: Der langsame Weg zu NGN

Noch nicht offiziell vermarktet, doch online schon sichtbar und telefonisch buchbar sind die neuen T-Home Call & Surf Pakete auf IP-Basis.

Call & Surf IP
Call & Surf IP

Erstmals bietet die Telekom damit DSL-Pakete mit einem reinen Voice over IP Anschluss an, der bislang klassische Festnetz-Anschluss fällt in dieser Variante komplett weg. Eindeutiger Vorteil dieser Variante ist die Möglichkeit, den Anschluss über eine Internet-Telefon Software weltweit nutzen zu können (vorausgesetzt, ein Internetanschluss ist vorhanden). Auch die Verwaltung des Anschlusses ist in dieser Form komplett online möglich. Zu bedenken ist derzeit noch die Tatsache, dass der IP-Anschluss die Internetverbindung mit nutzt und die frei gewordenen Frequenzen, die sich durch den Wegfall des klassischen Telefonanschlusses ergeben, noch nicht andersweitig nutzt. Aber das wird sich sicherlich im Laufe der vollständigen Umstellung auf IP-Basis und der Abschaltung des klassischen Netzes noch ändern, bis dahin bleibt noch einige Zeit. Schließlich stellt auch die Telekom fest: „Die Telefonie (DSL/IP) wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist das „Telefonieren der Zukunft“.

Auf dem Weg zur neuen Telekom

Der seit Obermanns Antritt beschwungene Weg zur neuen Telekom nimmt mit den letzten Newsmeldungen allmählich Form an. In Zeiten wachsenden Konkurrenzdrucks und sinkender Kundenzahlen erscheint es logisch, dass das einstige schwerfällige staatliche Unternehmen neue Richtungen einschlagen muss.
Auf der einen Seite beinhaltet dieser Umschwung auch den anhaltenden Stellenab- und umbau, wie neuerlich in Form der Call Center und des Technikbereichs von T-Home in der Sparte Breitband/Festnetz bekannt wurde. Dennoch wird sich die Telekom aufgrund ihres im Vergleich mit den Wettbewerbern höheren Preisniveaus auch – und in Zukunft noch verstärkter – im Bereich des Service messen lassen müssen, um den Kundenabschwung zu dämpfen.
Auf der anderen Seite muss auch das Netz für die Zukunft gerüstet werden. Die derzeitigen Kupferkabel werden derzeit zwar den meisten Anforderungen noch gerecht, die Grenzen sind aber schon länger sichtbar. Deshalb plant die Telekom – angepeilt ist derzeit eine Umsetzung bis 2014 – einen massiven Netzumbau, der die Glasfaser noch näher an den Kunden bringen soll und im Gegenzug mit höheren Bandbreiten winkt. Die künftige Infrastruktur wird sich also deutlich von der derzeitigen unterscheiden, davon wird auch das Telefonnetz betroffen sein. Viele Mitbewerber sind bereits auf das Next Generation Network genannte Telefonnetz der Zukunft umgestiegen und auch die Telekom wird dies nicht mehr lange aufschieben.
Von der neuen Telekom zu sprechen, dürfte mit diesen Vorhaben nicht zu hoch gegriffen sein.